Die massenhaften Proteste gegen die Übergangsregierung in Lima reißen nicht ab. Auch an diesem Samstag waren die Straßen der peruanischen Hauptstadt voll mit Demonstranten, die den Rücktritt der Interimspräsidentin Dina Boluarte, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo forderten. Protestiert wurde auch gegen die Polizeigewalt.
Am Samstag drang die Polizei in eine Universität in Lima ein. Dabei wurden mehr als 200 Personen festgenommen. Sie wurden beschuldigt, sich illegal auf dem Campus der Universidad Nacional Mayor de San Marcos aufzuhalten. Der Campus einer der wichtigsten und ältesten Universitäten der Amerikas war seit dem 18. Januar besetzt, nachdem Studierende beschlossen hatten, dort mehrere Demonstranten aus anderen Regionen des Landes zu beherbergen.
Policía Nacional ingresó a la Universidad Nacional Mayor de San Marcos y desaloja a estudiantes de la residencia de la casa de estudios y a manifestantes que se encontraban al interior. ▶️ https://t.co/3OXFDEs15g#ParoNacionalPerupic.twitter.com/X6LFqp4oBS
— La República (@larepublica_pe) January 21, 2023
Am Freitagabend beschwerte sich die Universitätsleitung bei der Polizei darüber, dass einige maskierte Protestierende Sicherheitsmitarbeiter der Bildungsanstalt überfallen hätten. Die Angreifer hätten Sicherheitsausrüstung und Schutzwesten geraubt.
#PNPInforma 🔴 | Ante la flagrancia de las personas que habrían tomado las instalaciones de la Universidad Nacional Mayor de San Marcos en #Lima, efectivos policiales ingresaron para poder desalojarlos de dicha entidad. pic.twitter.com/RT9I8SnT0h
— Policía Nacional del Perú (@PoliciaPeru) January 21, 2023
Inzwischen stieg die Zahl der Todesopfer bei den landesweiten Protesten laut Medienberichten auf 62. Demnach kamen am Samstag in der Provinz Virú zwei Menschen ums Leben. Bei ihnen handelte es sich um Männer im Alter von 23 und 54 Jahren.