von Kaspar Sachse
Er hat es schon wieder getan! Der ukrainische Botschafter in Deutschland hat den nächsten Tabubruch begangen. Einmal mehr hat die selbsternannte “führende Tagezeitung Deutschlands” dem ruhelosen wie ruchlosen Andrij Melnyk ein Podium für seine völkisch aufgeladenen Provokationen geboten. Erst letzte Woche gab es dazu von meiner Seite bereits an gleicher Stelle eine Sammlung “Best of”.
Am Mittwoch bekam Melnyk in der FAZ eine halbe Seite Platz – mit seinem Zitat als Überschrift, die in Deutschland nach den Gräueln von 1941 bis 1945 kaum für möglich gehalten werden konnte: “Alle Russen sind Feinde.” Ja – Sie lesen richtig! Da reibt sich wohl sogar der kaltherzigste aller Kalten Krieger verdutzt die Freudentränen aus den Augen!
Herr Melnyk, eine ganze Nation als Feinde darzustellen ist nichts anderes als Faschismus. Sie sollten sich schämen. Nicht nur deswegen, sondern auch für ihr Verhalten allgemein. Sie sollten ihre Energie Mal lieber auch in den Besuch von Flüchtlingen stecken, anstatt in Hetze.
— FrieDen (@FrieDen1987) April 6, 2022
Im Interview legte der 46-Jährige aus der Ukraine dann in gewohnt “diplomatischer” Weise los:
“Putin führt einen Vernichtungskrieg. Nicht nur gegen den ukrainischen Staat, sondern auch gegen die Ukrainer, gegen Zivilisten.”
Wieder taucht bei Melnyk – nicht zum ersten Male – die historisch hinreichend besudelte Formel vom “Vernichtungskrieg” auf, den diesmal allerdings angeblich Russland gegen die Ukraine führe: Mit dieser Wortwahl begeht Melnyk wiederholt “eine Holocaust-Verharmlosung und Russophobie der übelsten Sorte, denn Hitler und seine Schergen führten einen ‘Vernichtungskrieg’ gegen Juden und slawische ‘Untermenschen’ “. Doch bereits Hitlers Propagandachef Joseph Goebbels wurde der Satz nachgesagt: “Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben.”
Mit Verweis auf die schlimmen Ereignisse in der Ortschaft Butscha zeigt Melnyk, dass er selbst aber gar keine Waffenruhe mit den Russen will, sondern den Krieg mit allen Mitteln fortsetzen möchte:
“Ich glaube, dass die Weltöffentlichkeit jetzt aufwachen und uns nicht mehr dazu zwingen sollte, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden, eine Waffenruhe einzuführen, ohne Abzug der russischen Truppen. Denn eine Waffenruhe würde bedeuten, dass hunderte andere Städte und Dörfer, die seit mehr als vierzig Tagen besetzt sind, womöglich ein ähnliches schreckliches Schicksal erwartet.”
Nach dem Verhalten der ukrainischen Armee befragt, räumt Melnyk anschließend tatsächlich unumwunden ein, dass durchaus ukrainische Soldaten russischen Kriegsgefangenen in die Beine geschossen haben:
“Es ist Krieg, da liegen die Nerven blank.”