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Mexiko schockiert: Frau bei lebendigem Leib verbrannt – Polizei nahm Drohungen nicht ernst

Mexiko schockiert: Frau bei lebendigem Leib verbrannt – Polizei nahm Drohungen nicht ernst

© Twitter / @GutirrezPadilla

Der gewaltsame Tod von Luz Raquel Padilla hat in Mexiko für Empörung gesorgt. Am Samstag wurde die 35-jährige Einwohnerin der Ortschaft Arcos de Zapopan im Bundesstat Jalisco mitten auf der Straße angegriffen. Unbekannte Täter überschütteten sie mit Alkohol und setzten sie in Brand. Padilla erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades von mehr als 80 Prozent der Körperoberfläche. Die Frau wurde in ein Krankenhaus in Guadalajara eingeliefert, erlag jedoch am Dienstag ihren Verletzungen. Ihr Tod schockierte Aktivistinnen und soziale Organisationen. Ihnen zufolge handelt es sich um ein auf Vorurteilen gegen Behinderte basierendes Hassverbrechen.

Anzeige wegen Drohungen

Es war nicht der erste Angriff auf die Frau, die sich um ihren autistischen Sohn kümmerte. Vor ihrem gewaltsamen Tod war Padilla mehrmals bedroht worden und hatte daher wiederholt Anzeige bei den Sicherheitsbehörden der Gemeinde Zapopan und des Bundesstaates Jalisco erstattet. Mitte Mai wurde die Mutter mit einer für industrielle Zwecke bestimmten chlorhaltigen Lösung angegriffen. Dabei erlitt sie Verätzungen zweiten Grades an der Brust. Am 17. Mai zeigte die Frau einen Nachbarn an, von dem sie täglich Todesdrohungen bekommen habe.  

Auf Twitter veröffentlichte Padilla Fotos mit Kritzeleien an ihrem Haus. Dort stand unter anderem: “Ich werde dich bei lebendigem Leib verbrennen” und “Du wirst sterben, Luz”. In ihrem Tweet beschwerte sich die Frau darüber, dass sie zwar Anzeige gegen ihren Aggressor erstattet habe. Die Polizei unternehme jedoch gar nichts, um sie und ihre Familie zu schützen.

Nach Angaben der Organisation Yo Cuido México, die sich für die Vergütung der Pflegekräfte einsetzt, habe sich die Frau über die andauernden Drohungen beim Generalsekretariat für die öffentliche Sicherheit von Zapopan beschwert und bei der Behörde die Aufnahme in das Programm Pulso de Vida beantragt. Im Rahmen dieses Programms hätte sie ein Geolokalisierungsgerät bekommen müssen, um es im Notfall aktivieren zu können. In einer Pressemitteilung gab Yo Cuido México bekannt, dass man der Frau die Aufnahme in das Programm verweigert habe:

“Man verweigerte ihr die Aufnahme in das genannte Programm, weil man die Drohungen, die sie regelmäßig infolge des Verhaltens ihres minderjährigen an Autismus leidenden Sohnes bekam, als einen unzureichenden Grund einstufte.”

Padilla machte sich als Mutter eines an Autismus und Epilepsie leidenden Kindes für die Rechte der Pflegekräfte stark und beschwerte sich in ihren sozialen Netzwerken über Nachbarn, die Polizeistreifen vorbeischickten, wenn ihr elfjähriger Sohn Anfälle bekam, bei denen er trampelte und gegen die Wände schlug.

Drohungen als Folge von Vorurteilen gegen Behinderte

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Die Organisation Yo Cuido México gab bekannt, dass Luz Raquel nicht die einzige Mutter und Pflegerin im lateinamerikanischen Land sei, die Drohungen infolge von Diskriminierung und Vorurteilen gegen Behinderte bekommen habe. Sie forderte die Verwaltung von Zapopan und die Regierung des Bundesstaates Jalisko auf, die Verantwortlichen für das Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen und Padillas verwaisten Sohn zu schützen. Das wirtschaftliche Überleben und die medizinische Betreuung des Minderjährigen müssten garantiert werden. Dabei warfen die Aktivistinnen dem Staat vor, den Frauen kein Gehör zu schenken und sie im Stich zu lassen.

Reaktion des Gouverneurs

Nach der starken Empörung in der Öffentlichkeit verurteilte der Gouverneur von Jalisco, Enrique Alfaro, den grausamen Tod der 35-Jährigen als ein “grässliches Verbrechen”. Er versprach, dass die Tat nicht ungestraft bleiben werde. Außerdem sagte der Politiker Padillas Sohn Unterstützung zu.

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