Meinung

Minister Lauterbach entdeckt sehr spät das Post-Vac-Syndrom – und relativiert die Folgen

Minister Lauterbach entdeckt sehr spät das Post-Vac-Syndrom – und relativiert die Folgen

© IMAGO/Jürgen HeinrichGesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf einer Pressekonferenz am 17. Juni in Berlin.

von Bernhard Loyen

Am 12. Juni reagierte Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf einen Beitrag des Spiegel. Der Titel des Artikels des Hamburger Magazins (hinter der Bezahlschranke) lautet: “Post-Vac-Syndrom – Unerklärliche Symptome nach der Coronaimpfung – und alle ducken sich weg”. Lauterbach ließ seine Follower über seinen persönlichen Twitter-Kanal wissen:

“Guter Artikel. Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden. Wir empfehlen die Impfung gegen COVID und gegen Post-COVID. Der Nutzen übersteigt das Risiko in jeder Altersgruppe. Trotzdem ist Post-Vac kein Tabuthema und muss erforscht und behandelt werden.”

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Als Autor bei RT DE schickte ich daraufhin sowohl dem Büro Lauterbach als auch der Pressestelle des BMG acht Fragen, die sich aus der Twitter-Kommentierung des Ministers ergaben. Das Büro Lauterbach verwies unmittelbar an das BMG, dieses wiederum antwortete nach einer erneuten Aufforderung im Rahmen einer Folgemail sehr ausführlich auf die Fragen.

“Vorneweg folgender Hinweis”, schrieb der Pressesprecher Andreas Deffner in der Antwort:

“Es gibt Impfnebenwirkungen, ja. Aber die sind sehr selten. Wir nehmen sie trotzdem ernst, monitoren sie und forschen daran.”

Man müsse das Post-Vac-Syndrom (PVS) “in das international und national sehr gut dokumentierte Nebenwirkungsprofil der mRNA-Impfstoffe einordnen”. Dieses Nebenwirkungsprofil würde aktuell belegen:

“Die mRNA-Impfstoffe sind sehr gut verträglich und hoch wirksam. Nur in sehr seltenen Fällen (Erstimpfung 0,2-0,4 Prozent, Auffrischungsimpfung nur 0,04 Prozent) kommt es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen. Einige wenige Fälle davon sind auch anhaltend.”

Auf die erste Frage, warum die Recherche des Begriffs Post-Vac-Syndrom auf der Webseite des BMG aktuell null Treffer ergebe, antwortete der Pressesprecher:

“Der Begriff ‘Post-Vakzin-Syndrom’ (anhaltende Symptomatik mit Fatigue, kognitiven Beeinträchtigungen und anderen Symptomen nach einer COVID-19-Impfung) wird vor allem in sozialen Medien verwendet.”

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Des Weiteren würde “in diesem Zusammenhang auch über ‘Chronic Fatigue Syndrom’ (CFS, chronisches Müdigkeitssyndroms)” berichtet, das auch wegen “überlappender Symptome gelegentlich im Zusammenhang mit Langzeitfolgen der SARS-CoV-2-Infektion genannt wird”, heißt es weiter in der Antwort.

Irritierenderweise wird dann vom BMG erläutert, dass “im Laufe der Pandemie sehr unterschiedliche Begriffe” verwendet worden seien, so zum Beispiel “der von der WHO angeregte Begriff Post-COVID-19-Erkrankung”. Eine “endgültige Falldefinition dieser Erkrankung” stehe “derzeit noch aus”.

Immerhin wird der Begriff Erkrankung verwendet. Das Post-Vac-Syndrom gilt jedoch als Definition, also eindeutige Bezeichnung eines belastenden Ereignisses nach Erhalt einer COVID-Impfung – “Post-Vac”. Die sich daraus manifestierende Erkrankung bzw. unterschiedlichste, teils massive Symptome von Körperreaktionen erfolgten daher nicht aufgrund einer Corona-Infektion – “Post-COVID-19”.

Zuständig für die Erfassung von Daten und sich daraus ergebene Fallbearbeitungen und Auswertungen sei nicht das BMG, sondern das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Dieses würde “Verdachtsfälle von Nebenwirkungen von Impfstoffen und Impfkomplikationen” an die Öffentlichkeit “in regelmäßigen Sicherheitsberichten über seine Auswertungen” kommunizieren.

Ein aktuelles “Risikosignal”, ausgehend “auch für die internationalen Verdachtsfallmeldungen an die EudraVigilance-Datenbank bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)”, ergebe sich demnach “auf der Basis dieser Meldungen” nicht. Das BMG behauptet:

“Dem PEI wurden bisher wenige Fälle eines CFS in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zu einer COVID-19-Impfung berichtet.”

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Fälle eines Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS)? Die Frage bezog sich auf das Post-Vac-Syndrom. Eine nicht nachvollziehbare Vermischung von Ereignissen und Begrifflichkeiten. Dies könnte der Grund sein, warum seit dem 31. März 2022 die Rubrik “Sicherheitsberichte” auf der Webseite des PEI keinerlei Aktualisierung mehr erfuhr. Kann bzw. muss der Bürger das so glauben, oder soll er schlicht beruhigt werden?

Zumindest sah sich das BMG gezwungen, unter Mithilfe von Gesundheitsminister Lauterbach persönlich am 16. Juni in der Twitter- und YouTube-Videoreihe “KarlText” das Thema Post-Vac-Syndrom thematisieren zu müssen. Dieses Video wird mittlerweile als Sucherergebnis zum Post-Vac-Syndrom auf der Webseite des BMG gelistet.

So heißt es zu Beginn des Videos: “Können nach der Corona-Schutzimpfung Nebenwirkungen auftreten? Was ist das Post-Vac-Syndrom? Und was können Betroffene tun? Darüber spricht Karl Lauterbach in der neuen Folge #KarlText.” In dem Video fällt dann die mehr als irritierende, wenn nicht sogar skandalöse Formulierung zur Definition des Syndroms. Wortwörtlich (sic!) sagte der zuständige Minister in die Kamera:

“Als Post-Vac-Syndrom bezeichnet man ein Syndrom, wo nach der Impfung die Menschen sich nicht so gut konzentrieren können wie vorher oder wo Nebenwirkungen vorkommen.”

“Oder wo Nebenwirkungen vorkommen (?)” klingt nebensächlich, nicht weiter dramatisch. Man kann mit sehr großer Sicherheit davon ausgehen, dass Karl Lauterbach, das BMG wie auch die zuständigen Redakteure des “KarlText”-Beitrags die jüngsten Medienbeiträge zu dem sich zusehends in der Gesellschaft manifestierenden Post-Vac-Syndroms zuvor sehr genau studiert haben. Die Formulierung ist ein verbaler Schlag in das Gesicht der mannigfaltig leidenden Bürger. In einem Beitrag, der jüngst beim Norddeutschen Rundfunk gezeigt wurde, einer anscheinend verordneten Parallelrealität für das BMG, heißt es:

“Neunzehn Jahre jung, (…) erfolgreicher Triathlet. Nach seiner dritten Corona-Impfung ist nichts mehr wie vorher. (…) Nach der Impfung musste ich wochenlag im Bett liegen, da ging wirklich überhaupt nichts, (…) weil ich absolute Herzschwäche habe, zusätzlich habe ich aber auch Schmerzen in den Händen, ich habe Atembeschwerden und Tinnitus und ein regelmäßiges Stechen in der Brust.”

Der in mehreren Beiträgen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zum PVS, also den lebenseinschränkenden Impfnebenwirkungen, zitierte Prof. Bernhard Schieffer vom Universitätsklinikum Marburg, der bis dato einzigen Schwerpunkt-Anlaufstelle in Deutschland für Bürger mit dem Post-Vac-Syndrom, reagierte persönlich auf Twitter in einer Antwort unter dem “KarlText”-Beitrag. Er schrieb (Rechtschreibung wie im Original):

“Herzlichen Dank das Sie die Initiative der Aufklärung übernehmen Herr Prof. Lauterbach!

Leider decken sich ihre Äußerungen zu dem Schweregrad von Post-Vac der geringer als Long-Covid sein soll nicht mit unseren klinischen Erfahrungen. Ich würde empfehlen solche Äusserungen zurückhaltend zu tätigen da Betroffene jedweder Erkrankungsentität vor den Kopf gestoßen werden.”

Die Formulierungen zwei bis sechs der schriftlichen Anfrage beim BMG bezogen sich auf die von Lauterbach getätigten Äußerungen in seinem Tweet vom 12. Juni, dass das Post-Vac-Syndrom “kein Tabuthema” sei und “erforscht und behandelt” werden müsse. Dazu heißt es in der Beantwortung:

“Das PEI steht mit Forschenden in Kontakt, die eine Studie zu ME/CFS bzw. long COVID-19 im zeitlichen Zusammenhang nach COVID-19 Impfung durchführen möchten und unterstützt diese fachlich.”

Das PEI steht im Kontakt, nicht das BMG, das anscheinend keinen Bedarf an dementsprechenden Forschungen “durchführen möchte”. In “Hinblick auf die Erkrankungen Long-COVID und ME/CFS”, nicht das Post-Vac-Syndrom (!), wäre die “weitere Erforschung und Schaffung eines deutschlandweiten Netzwerkes von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen im Koalitionsvertrag festgelegt”.

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Der Koalitionsvertrag wollte oder konnte anscheinend noch nicht dabei bedenken, dass sich die dynamisierende Zahl von Abertausenden leidenden Bürgern mit massiven Impfnebenwirkungen im Jahre 2022, wie auch schon im Vorjahr existent, als ein akutes reales Phänomen darstellen wird. Die Vermeidung der Begrifflichkeit Post-Vac-Syndrom in dem Antwortschreiben zeigt offensichtlich die Negierung oder Vermeidung einer Wahrnehmung der verantwortlichen Politik gegenüber eines sich stetig manifestierenden Problems in der Gesellschaft. Zumindest jedoch, so die Erläuterung:

“Dabei kann die Versorgung der betroffenen Patientinnen und Patienten in Deutschland mit der Evidenzgenerierung verknüpft werden. In diesem Zusammenhang steht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) derzeit zur Planung (sic!) pragmatischer Studienkonzepte in Kontakt mit der Charité Berlin, die eine Gruppe von spezialisierten Ambulanzen vertritt.”

Auch Lauterbach legt im “KarlText”-Video unbedingten Wert auf seine Schwerpunktwahrnehmung. So sagt er zum Vergleich von Post-Vac-Syndrom und Post-Covid:

“Allerdings seltener, viel seltener und auch weniger schwer. Das muss ernst genommen werden, das wird untersucht, das kann man nicht unter den Teppich kehren. Es ist aber nicht vergleichbar mit der Schwere der Erkrankung von Post-Covid.”

In dem Spiegel-Artikel vom 12. Juni heißt es: “Auch zur Frage, inwiefern Post-Vac-Betroffene entschädigt werden sollen, sollte man tatsächlich einen Zusammenhang ihrer Beschwerden mit der Impfung herausfinden, will das BMG keine Stellung beziehen.” Die Frage an das BMG lautete daher recht kurz: “Warum ist dem so?” Als Antwort heißt es:

“Für alle gesundheitlichen Schäden, die im Zusammenhang mit Schutzimpfungen eingetreten sind, die auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung seit dem 27. Dezember 2020 vorgenommen wurden, besteht bundeseinheitlich ein Anspruch auf Versorgung.

Dies bedeutet, dass Personen, die durch eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 eine über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehende gesundheitliche Schädigung erlitten haben, wegen der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Schädigung auf Antrag Versorgung erhalten, vgl. § 60 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe a IfSG.

Ein Impfschaden ist die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung (§ 2 Nummer 11 IfSG).

Die Beurteilung, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, obliegt dem zuständigen Versorgungsamt in dem jeweiligen Bundesland.”

Laut dem Spiegel-Artikel verweist das BMG Anfragen zum Post-Vac-Syndrom an das Paul-Ehrlich-Institut “als nachgeordnete Behörde”. Die Frage lautete daher: “Warum sieht sich das BMG nicht als unmittelbar zuständiges Ministerium bezüglich ausgesprochener Impfempfehlungen, Impfaufforderungen und Impfkampagnen?”

Das BMG verwies auf Teile der Antwort der ersten Frage, den Zuständigkeitsbereich des PEI. “Impfempfehlungen für Deutschland” würden jedoch “durch die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut entwickelt und veröffentlicht”, heißt es in der Antwort, um abschließend darzulegen:

“Damit ist die STIKO das geeignete Gremium, um auf Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstands Impfempfehlungen zu entwickeln und an neue Impfstoffentwicklungen und Erkenntnisse aus der Forschung optimal anpassen zu können.”

Es kommt zunehmend das Gefühl auf, dass die zuvor inhaltlich parallel agumentierenden Institutionen – von zuständigen Parteien und Ministerien über führende Vertreter in Wissenschaft und Medizin –, die über zwei Jahre in Verbindung mit Einrichtungen wie dem Ethikrat oder der Leopoldina die Maßnahmen bedingungslos unterstützten, im Rahmen einer sich abzeichnenden notwendigen Aufarbeitung, den trauten Corona-Maßnahmen-Schulterschluss auf einmal in Ansätzen negieren.

Abschließend folgen Zitate aus einem weiteren hörenswerten Beitrag über eine Leidtragende des Post-Vac-Syndroms. In einem Radio-Interview des rbb24 mit dem Titel: “Post-Vac-Syndrom – eine politische Krankheit?” betont die Journalistin (u. a. für die FAZ) und Buchautorin Stefanie von Wietersheim zu Beginn, dass sie sehr wohl “weiterhin eine Impfbefürworterin” sei. Zu der in dem “KarlText”-Video getätigten Wortwahl befragt, kommentiert sie die Sequenz zu Lauterbachs Symptombeschreibung, “sich nicht so gut konzentrieren können wie vorher, oder wo Nebenwirkungen vorkommen”, mit den Worten:

“Ich muss ganz ehrlich sagen, entschuldigen Sie, wenn ich lache, als ich dieses Video gesehen habe, habe ich gedacht: ‘Das ist ein Kabarett.’ Das, was ich erlebt habe, ist der absolute Horror. Ich bin über Nacht in einen Albtraum geraten, das war nach der dritten Impfung.”

Zwei Tage nach der dritten Booster-Impfung hätte sich ein rapider Leistungsabfall bei der zuvor sehr sportlichen Frau gezeigt. Es folgten das Gefühl der “Apathie, entsetzliche Schmerzen in Armen und Beinen, Druck auf der Brust, nicht mehr in der Lage zu laufen”. Sie ist mittlerweile temporär auf den Rollstuhl angewiesen. Es ginge ihr “so schlecht wie noch nie in meinem Leben”:

“Ein Gefühl, als sei ein Atomkrieg im Körper losgegangen.”

Politik wie auch weiterhin ein Großteil der Medien behaupten weiterhin, dass das Post-Vac-Syndrom, bezogen auf die aktuell in Deutschland insgesamt 180.514.673 verabreichten COVID-Impfstoff-Dosen der Hersteller BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson und Novavax, ein eher unbedeutendes Randereignis darstelle. Ab wann darf jedoch ein offensichtliches Problem auch als solches bezeichnet werden? Muss erst ein gewisser Bodycount-Index definiert werden oder sollte die Zahl der Besucher der bis dato einzig existierenden Ratgeber-Webseite zum Thema als Gradmesser gewertet werden?

Bodycount-Index ist ein sehr provokatives Wort, er ist der Begriff für die Zählung der getöteten Mitglieder einer gegnerischen Kriegspartei. Es sei daran erinnert, der französische Präsident Macron wusste im März 2020 zu Beginn der Corona-Krise: “Wir sind im Krieg”. Der darauffolgende und andauernde Kampf um Deutungshoheiten, vermeintlich nur einer Wahrheit, läuft seit gut zwei Jahren, weil, so Kanzlerin Merkel ebenfalls im März 2020:

“Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt.”

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Das Leben, diese weitgreifende gesellschaftliche (Corona-)Krise ist wesentlich komplexer, gerade auch in Bezug auf den millionenfachen Einsatz vollkommen neuartiger mRNA-Impfstoffe. Die Webseite “Post Vac Syndrom (PVS)-Nebenwirkungen-Covid-Impfung.org” hatte mit Stand 19. Juni bisher 294.628 Besucher, die zumindest ein Interesse, wenn nicht das Bedürfnis an Informationen zu diesem Thema hatten.

Sie sind etwaige Hilfesuchende, in Zeiten, in denen “Betroffene anfangs häufig als eingebildete Kranke belächelt wurden. Nur wenige Mediziner beschäftigen sich mit dem Phänomen “Post-Vac”, da sie offenbar fürchten, als Impfgegner oder Corona-Leugner gebrandmarkt zu werden”, heißt es beim rbb24 zum Interview mit der betroffenen Stefanie von Wietersheim.

Am Ende des Radio-Interviews erläutert die Journalistin, sie hätte mit anderen Betroffenen versucht, die Politik für dieses Thema zu sensibilisieren:

“Für mich persönlich, und auch für einige andere Betroffene (bezogen auf das ‘KarlText’-Video von Lauterbach) ist das ein Grund, seinen Rücktritt zu fordern.

Die Betroffenen bombardieren seit einem Jahr die Bundestagsabgeordneten, besonders alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses. Wir haben an das PEI geschrieben, wir haben an Landesministerien geschrieben. Wir waren so verzweifelt, wir haben keine Antworten bekommen.

Ich kann nicht verstehen, wie man dieses Phänomen vorher nicht wahrgenommen hat.”

Ihr Resümee als immens Betroffene des Post-Vac-Syndroms lautet zum Verlauf des Status quo der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussion, dem Reizthema existierender Impfnebenwirkungen mit erheblichen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen:

“Es geht nicht um Politik, und es geht nicht um Ideologie, es geht um kranke Menschen. Und um diese kranken Menschen müssen sich alle Parteien kümmern, ganz voran die Regierungskoalition.”

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