Analyse Verdorrter “Garten Europa” – In der EU grassiert die Armut
Die heutige Eskalationsstufe wird von Paris ganz bewusst inszeniert: Für die höheren Ränge der Macht muss es jetzt im Herbst unbedingt eine universelle Ausrede für die Fragen geben, warum die Inflation wütet, die Treibstoffpreise in die Höhe schnellen und selbst eine so “heilige Kuh” des Konsums wie Kleidung, Schuhe, Parfüm und Kosmetika des obersten Preissegments nicht mehr von denen gekauft werden, die früher gerne und ausgiebig für sich selbst Geld ausgegeben haben. Ganz zu schweigen von denjenigen, die am Rande der Armut stehen, wenn sie nicht sogar ganz in die Armut abrutschen.
Man kann jeden Bereich der allseits bekannten “sozialen Sicherheit” – einst ein Symbol des Nationalstolzes Frankreichs – nehmen, um unverkennbar nicht bloß eine Schwachstelle, sondern eine wirklich tiefe, unaufhaltsame Krise zu erkennen.
Natürlich ist der Krieg die Mutter aller Dinge, nicht nur für die Behörden. Dassault Aviation, dessen Geschäfte auf dem Börsenparkett in den letzten Wochen nicht gerade rosig gelaufen sind, wird – wenn die Informationen über Mirage-2000D-Lieferungen an die Ukraine offiziell, wenn auch nur indirekt, bestätigt werden – die dringend benötigten Vorteile daraus ziehen können. Es ist nichts Persönliches, es geht nur ums Geschäft. Die frei gewordenen Plätze in den Hangars, die von den Mirage-Jets belegt waren, werden für die neuen Rafale-Kampfflugzeuge bereitstehen.
Auch das militärische Schicksal der Mirage 2000D ist klar: Dieselben lautstarken Berichte besagen, dass diese Kampfflugzeuge Scalp-Langstreckenraketen (Reichweise von 250 bis 500 Kilometer) tragen werden. Die Scalp-Raketen selbst sind bereits Ende August in der Ukraine eingetroffen. Auch hier hat sich also das Puzzle zusammengefügt.
Was sagt uns das alles?
Nun, zunächst einmal, dass alle Hinweise auf irgendwelche “Verhandlungen”, Pläne, Gespräche und die Entwicklung von “Plänen” eine Mär für Idioten sind. Denjenigen, die Scalp-Raketen und Mirage-Jets schicken, um Russen zu töten, kann man nicht trauen.
Zweitens sind dem kollektiven Westen die Opfer der Slawen im Prinzip egal, solange nicht die eigenen Soldaten für die “Ideen von Freiheit, Fortschritt und Demokratie” sterben.
Und drittens macht sich dasselbe Frankreich die derzeitige geopolitische Krise zunutze, wie es glaubt, zum Nutzen der Eliten, die es jetzt regieren. Aber es ist ebenso offensichtlich, dass Paris seine Grenze des Zündelns und der Eskalation fast erreicht hat. Früher oder später wird der Faden reißen, und dann wird es notwendig sein, nicht nur bloß “Militärberater” und “Armeeausbilder” in Anrainerstaaten wie Polen zu schicken, sondern ein richtiges Truppenkontingent. Wir alle hatten die Gelegenheit, die hervorragenden kämpferischen Qualitäten der französischen Truppen zu beobachten, zum Beispiel in der Sahelzone. Das war nicht einmal eine Farce, aber trotzdem zum Lachen.
Meinung Sarkozy irrt – Russland braucht Europa nicht
Im Falle eines Stellvertreterkrieges mit Russland wird er so enden, wie russisch-französische Militärkonflikte immer geendet haben – mit einer Niederlage an der Beresina, mit Blut, Schande und Verlust nicht nur der Armee, sondern auch der Ehre.
Die Lieferung der Mirage 2000D (falls dies passieren sollte) wird weder taktisch noch strategisch etwas ändern. Sie werden keinen “Durchbruch” bringen und die Initiative in der Schlacht nicht beeinflussen.
Sie werden ebenso wie die Radpanzer und die Caesar-Haubitzen bereits zuvor zerrieben werden.
Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen auf RIA Nowosti am 23. September 2023.
Jelena Karajewa ist eine russische Journalistin und Kolumnistin bei RIA Nowosti.
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