Die Seine-Metropole rief am gestrigen Sonntag die Bewohner zu einer Abstimmung über die Parkgebühren für “schwere, umweltschädliche und sperrige Fahrzeuge” auf. Die 1,3 Millionen wahlberechtigten Pariser beteiligten sich dabei lediglich zu 5,7 Prozent, jedoch mit 54,55 Prozent Zustimmung für die Sonderparkgebühren, so die vorläufigen Ergebnisse. Rund 45,45 Prozent votierten dagegen. Bei einer ähnlichen Abstimmung gegen Elektroroller im vergangenen April lag die Wahlbeteiligung bei 7 Prozent.
Eine aktuelle Statistik der französischen Automobilindustrie aus dem Jahr 2023 zeigt, dass sogenannte SUVs, Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen in den ersten fünf Monaten des Jahres einen Anteil von 46 Prozent am französischen Markt besaßen. Recht bald wird nun die Reise für individuelle Besitzer in die Hauptstadt Paris sehr teuer, angesichts knappen Parkraums und anvisierter Parkgebühren. Eine Stunde im Stadtzentrum zu parken soll dabei künftig 18 Euro kosten, bisher waren es sechs Euro. Die Kritik richtet sich mehrheitlich gegen die Bürgermeisterin Anne Hidalgo von der “Parti socialiste”.
Anne Hidalgo ist seit 2014 Bürgermeisterin von Paris und damit die erste Frau, die dieses Amt innehat. Sie wurde 2020 für eine zweite Amtszeit bis 2026 wiedergewählt. Sie ist Mitglied der Organisation der “C40-Städte”, die sich nachhaltiges Leben in einer Großstadt als wesentliches Ziel auserkoren haben. Für Deutschland sind dabei Berlin und Heidelberg gelistet. So heißt es:
“Das C40-Netzwerk besteht aus einer Gruppe von Großstädten auf der ganzen Welt, die sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben haben.”