Die Bundesregierung hat die Türkei angesichts der massiven Luftangriffe auf kurdische Gebiete im Norden Syriens und des Irak zur Wahrung des Völkerrechts aufgerufen. Außenamtssprecher Christoph Burger erklärte am Montag in Berlin:
“Wir fordern die Türkei auf, verhältnismäßig zu agieren und dabei das Völkerrecht zu achten.”
Dazu gehöre insbesondere, dass Zivilisten geschützt werden müssen. Die Berichte über zivile Opfer der türkischen Luftangriffe bezeichnete der Sprecher als “extrem besorgniserregend”:
“Wir fordern die Türkei wie alle anderen Beteiligten auf, nichts zu unternehmen, was die ohnehin angespannte Lage im Norden Syriens und Iraks weiter verschärfen würde.”
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei fast 25 Angriffen in den nordsyrischen Provinzen Aleppo, Raqqa und Hasaka mindestens 35 Menschen getötet. Die kurdischen Behörden gaben die Zahl der Toten mit 29 an, darunter elf Zivilisten. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wohnten in der Stadt al-Malikiya im Nordosten Syriens Tausende von Menschen der Bestattung von Opfern der türkischen Angriffe bei.