Nachdem Estland ein Verbot für Autos mit russischen Kennzeichen eingeführt hatte, konnten Freiwillige eine ukrainische Frau aus der Stadt Mariupol, die an Krebs im Endstadium erkrankt ist, nicht in einem Intensivtransportwagen über die Grenze bringen. Ihr Sohn musste die Frau im Rollstuhl anderthalb Kilometer über die Grenze schieben, berichtet die BBC.
“Die Ärzte sprechen nicht gern über die Stadien der Krankheit, aber sie machten deutlich, dass der Zustand der Patientin ernst ist”, erklärte ein Freiwilliger. Demnach habe sich die Frau nach Kriegsbeginn geweigert, Mariupol mit ihrer Familie zu verlassen. Als sich ihr Zustand verschlechterte, sei sie zur Untersuchung nach Sankt Petersburg gebracht worden.
Anschließend sollte sie nach Estland weiterreisen. Die estnischen Ärzte sagten, sie seien bereit, die Frau in der Grenzstadt Narva aufzunehmen. Ein privater Krankenwagen aus Sankt Petersburg warnte die Familie jedoch, dass es Schwierigkeiten beim Grenzübertritt geben könnte. Die Ärzte seien durch die estnischen Grenzbeamten gewarnt worden, dass der Krankenwagen beschlagnahmt werden könnte.