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Nach Irak und Jugoslawien: Der Westen macht Ukrainer zu Versuchskaninchen für Uranmunition

Nach Irak und Jugoslawien: Der Westen macht Ukrainer zu Versuchskaninchen für Uranmunition

Quelle: www.globallookpress.com © Pool /Ukrainian PresidentiaSoll bald in der Ukraine Uranmunition verschießen: Britischer Challenger-2-Panzer

Von Tatjana Montjan

Das Vereinigte Königreich wird panzerbrechende Granaten mit abgereichertem Uran an die ukrainischen Streitkräfte liefern, wie aus einem auf der Website des britischen Parlaments veröffentlichten Bericht hervorgeht. Auf eine diesbezügliche Frage des Mitglieds des britischen Oberhauses Raymond Hervey Joliffe antwortete die stellvertretende britische Verteidigungsministerin Annabel Goldie:

“Wir werden Munition bereitstellen, darunter panzerbrechende Geschosse mit abgereichertem Uran. Solche Geschosse sind hochwirksam bei der Bekämpfung moderner Panzer und gepanzerter Fahrzeuge.”

Die Debatte über die ethische Vertretbarkeit der Verwendung von Munition mit abgereichertem Uran wird seit den 1990er Jahren geführt. Sie begann nach dem ersten umfassenden Einsatz solcher Geschosse durch die USA im Irak während der Operation “Wüstensturm”. Die Universität Basra verzeichnete nach dem Krieg einen Anstieg angeborener Missbildungen bei irakischen Kindern um das Drei- bis Siebenfache. Viele Forscher führen dieses Phänomen speziell auf den Einsatz von abgereichertem Uran zurück, das nicht nur radioaktiv, sondern auch chemisch toxisch ist (wie andere Schwermetalle, beispielsweise Quecksilber und Blei). Auch zahlreiche US-amerikanische und britische Soldaten, die solchen Geschossen ausgesetzt waren, haben in der Folge über gesundheitliche Probleme und genetische Defekte geklagt.

Die Frage eines Moratoriums für den Einsatz radioaktiver Munition wurde wiederholt bei den Vereinten Nationen aufgeworfen, doch alle darauf zielenden Initiativen wurden vor allem von den USA, dem Vereinigten Königreich und Frankreich entschieden abgelehnt.

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Abgereichertes Uran ist schwachradioaktiv und zeichnet sich durch Alpha-Radioaktivität aus, die selbst von einem Stück Papier leicht aufgehalten werden kann und sich in kurzer Entfernung selbst in normaler Luft verflüchtigt. Andererseits können Alphastrahler wie abgereichertes Uran, sobald sie in Form von Feinstaub, der von solchen Geschossen erzeugt wird, in den Körper gelangen, großen Schaden anrichten.

Eine große Studie über die Gefahren der Uranmunition wurde erstmals im Jahr 2007 veröffentlicht. Darin kamen die Forscher am Beispiel des Kosovo und der NATO-Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 zu dem Schluss, dass die Anhäufung von Uranstaub aus den Geschossen zu anhaltenden Kontaminationen und Ausbrüchen schwerer Krankheiten geführt hat.

Im Jahr 2010 zitierte der Independent Professor Christopher Busby von der Universität Ulster, der einen plötzlichen Ausbruch von Krebs unter fast 5.000 Zivilisten in der irakischen Stadt Falludscha untersucht hatte. Die Stadt wurde im Jahr 2004 von US-Marines und NATO-Truppen gestürmt, die dabei Munition mit abgereichertem Uran einsetzten, um geschützte Ziele zu zerstören. Busby stellte fest, dass ein Ausbruch dieses Ausmaßes durch eine “starke mutagene Wirkung” ausgelöst worden sein könnte. Es gibt sogar ein direktes Zitat dieses Professors zu Geschossen mit abgereichertem Uran:

“Ich nehme an, dass sie die neue Waffe gegen die Gebäude eingesetzt haben, um die Wände zu durchbrechen und die Menschen darin zu töten.”

Glaubt man dieser Studie, so ist der dramatische Anstieg von Kindersterblichkeit, Krebs und Leukämie in Falludscha größer als das, was nach den US-amerikanischen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 beobachtet wurde.

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Der Krieg in der Ukraine kam in dieser Hinsicht sehr gelegen: Der Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran in einem dicht besiedelten europäischen Land würde sicherlich nicht nur mehr wissenschaftliche, sondern auch praktische Daten über ihre Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen liefern. Der Preis dafür wird die Gesundheit Hunderttausender ukrainischer und russischer Zivilisten und Soldaten sein. Aber die Gesundheit und das Wohlergehen der Einheimischen war für die blutrünstigen, heuchlerischen Schurken im Westen, die sich selbst als die Herrscher der gesamten Welt verstehen, nie von Belang.

Eine besondere Bedeutung erhielt die Ankündigung der Lieferung von Uranmunition an die Ukraine dadurch, dass sie ausgerechnet während der Staatsvisite des chinesischen Staats- und Parteivorsitzenden Xi Jinping in Moskau erfolgte. 

Während der russische Präsident Wladimir Putin klugerweise Chinas Plan zur Lösung des Konflikts in der Ukraine begrüßte und sogar betonte, dass er mit der russischen Position übereinstimmt und Grundlage für weitere Friedensbemühungen sein könne, wenn der Westen und Kiew dazu bereit seien, brüskierte Großbritannien den chinesischen Staatschef. 

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Putin ließ es sich nicht nehmen, diesen Affront auszunutzen und verlas die Nachricht prompt während seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit dem chinesischen Staatschef. Der russische Präsident betonte sogar unverblümt, dass es höchst respektlos sei, während des Besuchs des chinesischen Staatschefs, der mit Friedensinitiativen nach Moskau kam, eskalierende Erklärungen dieser Art abzugeben. Er wies darauf hin, dass der bevorstehende Einsatz von Waffen mit einer nuklearen Komponente Moskau dazu zwinge, auf diese Gefahren angemessen zu reagieren.

Zusammengenommen hat man das Gefühl, dass der Besuch auch dank des britischen Vorpreschens ein voller Erfolg für Russland war: Xi fuhr mit der Erkenntnis nach Hause, dass der kollektive Westen den Dritten Weltkrieg bereits entfesselt hat und China sich nicht länger zurücklehnen und abwarten könne. Wir werden bald sehen, wie es darauf reagiert.

Übersetzung aus dem Russischen. Der vorliegende Artikel wurde aus einer exklusiv für RT verfassten Analyse und Auszügen aus einem Kommentar der Autorin zu den Ergebnissen des Besuchs von Xi Jinping in Moskau auf ihrem Telegram-Kanal zusammengesetzt. 

Tatjana Montjan ist eine bekannte ukrainische Rechtsanwältin und Publizistin. Vor Beginn der russischen Militäroperation musste sie Kiew verlassen, nachdem sie vor der UNO über die Zustände in der Ukraine gesprochen hatte. Derzeit lebt sie im Donbass, engagiert sich für humanitäre Hilfe und unterhält tagesaktuelle Videoblogs. Man kann ihr auf ihrem Telegram-Kanal folgen. Seit Neuestem führt sie eine Meinungskolumne auf RT-Exklusiv. 

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