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“Nächste Streiks werden länger dauern” – Eisenbahnergewerkschaft könnte Bahn wochenlang lahmlegen

"Nächste Streiks werden länger dauern" – Eisenbahnergewerkschaft könnte Bahn wochenlang lahmlegen

Quelle: AFP © Christof StacheICE-Züge der Deutschen Bahn stehen auf den Gleisen in München während eines Warnstreiks der Eisenbahnergewerkschaft am 21. April 2023.

Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn AG und der Eisenbahnergewerkschaft EVG stehen die Signale weiter auf Arbeitskampf. Zwar bezeichnete Martin Seiler als Personalvorstand das Angebot der Bahn am Mittwoch als das angeblich höchste in ihrer Geschichte, doch die EVG droht dennoch mit längeren Streiks als bisher.

“Die nächsten Streiks werden länger dauern”, sagte die EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Die EVG könne – wenn nötig – die Deutsche Bahn AG wochenlang lahmlegen, heißt es in einem Vorabbericht der Zeitung.

Bahn kündigt Warnstreik für Freitag an

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Demnach sei denkbar, dass die EVG unter ihren Mitgliedern nacheinander unterschiedliche Berufsgruppen, etwa Zugbegleiter und Instandhalter, im Wechsel zum Streik aufrufe oder auch unterschiedliche regionale Schwerpunkte setze.

“Es ist die Bahn, die die neuen Streiks provoziert”, so Ingenschay gegenüber der Süddeutschen. Laut der Gewerkschaftsvertreterin ignoriere die Bahn die Vorbedingungen ihrer Gewerkschaft. So müsse die Bahn vor allem endlich zustimmen, im neuen Tarifvertrag den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von zwölf Euro festzuschreiben.

Beide Konfliktparteien werfen der jeweils anderen Seite vor, nicht verhandlungsbereit zu sein. Seiler hatte am Mittwoch erklärt, das Angebot der Bahn umfasse zehn Prozent mehr Lohn für untere und mittlere Einkommen sowie acht Prozent mehr Geld für höhere Einkommen und zusätzlich noch dazu 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie für alle.

Die Gewerkschaft EVG fordert hingegen zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen. Sie hatte am vergangenen Freitag mit einem achtstündigen Warnstreik den Bahnverkehr in ganz Deutschland weitgehend lahmgelegt.

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