Die doppelte Staatsbürgerschaft wird es in Zukunft vermutlich öfter geben. Wie die Welt am Samstag berichtet, brauchen einbürgerungswillige Ausländer in Deutschland die Staatsangehörigkeit des Herkunftslandes ihrer Familie künftig grundsätzlich nicht mehr aufzugeben. Das geht aus einem Entwurf des von Nancy Faeser (SPD) geleiteten Bundesinnenministeriums für ein neues Staatsangehörigkeitsrecht hervor. Das Papier wurde am Freitag den anderen Ressorts der Bundesregierung zur Abstimmung übergeben.
Hintergrund des Vorhabens ist die im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbarte Klausel für ein “modernes Staatsangehörigkeitsrecht”.
Wir sollten Menschen, die sich aus voller Überzeugung zu unserem Land und unseren Werten bekennen, weniger Hindernisse in den Weg legen, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben. #TagderMigration#MigrantsDay#IMD22https://t.co/rQVlU7tmYB
— Nancy Faeser (@NancyFaeser) December 18, 2022
Laut dem Entwurf sollen Erleichterungen beim Sprachnachweis und die Verpflichtung zu einem Einbürgerungstest für alle Ausländer wegfallen, die 67 Jahre oder älter sind. So solle die Lebensleistung der sogenannten “Gastarbeiter-Generation” gewürdigt werden, der in den ersten Jahren ihres Aufenthalts in Deutschland weder Sprachkurse noch andere Integrationsangebote offenstanden.