Sechs NATO-Staaten, die zugleich Anrainer der Nordsee sind, haben sich auf ein Abkommen zum Schutz der Unterwasserinfrastruktur geeinigt. Deutschland, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande unterzeichneten am Dienstag eine entsprechende gemeinsame Erklärung.
Durch das Abkommen soll ein besserer Austausch von Informationen ermöglicht werden, um – wie die Tagesschau es formulierte – “unter anderem mögliche russische Angriffe abzuwehren.”
In einer vom dänischen Ministerium für Klima, Energie und Versorgung veröffentlichten Stellungnahme heißt es dazu:
“Die Nordsee entwickelt sich zu einem Knotenpunkt für kritische Infrastrukturen, die Europa zum Beispiel durch Stromkabel, Gasröhren und Telekommunikationsleitungen verbindet. Darüber hinaus ist die Region eine wichtige Quelle für erneuerbare Energien. Dies bedeutet, dass eine zunehmende grenzüberschreitende Verflechtung entstanden ist – und damit auch ein erhöhtes Risiko von Sabotage und unerwünschter Aufmerksamkeit durch feindliche Akteure.”
Dass mit den “feindlichen Akteuren” Russland gemeint ist, unterstreicht der Chef des Ministeriums, Lars Aagaard, der das Abkommen unterzeichnet hat:
“Die Nordsee hat das Potenzial, das grüne Kraftwerk Europas zu werden. Zum Wohle des Klimas und für die Energiesicherheit Europas in einer Zeit, in der die Aggression Russlands deutlich macht, dass Versorgungspolitik auch Sicherheitspolitik ist.”