Der Rhein ist nach wie vor eine der wichtigsten Transport- und Verkehrsadern in Europa. Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl werden auf ihm transportiert; mehrere Raffinerien liegen unmittelbar am Fluss, und auch Kohlekraftwerke, die nach den Plänen der Bundesregierung zumindest teilweise Gaskraftwerke ersetzen sollen, werden über den Rhein mit Kohle beliefert.
Am Samstag lag der Pegelstand in Köln bei 1,30 Metern. Noch ist der Fluss auch oberhalb von Köln schiffbar; sinkt er jedoch weiter ab, sind erste größere Probleme unvermeidbar. So berichtet das Handelsblatt über die als Loreley-Felsen bekannte Stelle:
“An der kritischen Engstelle Kaub in der Nähe von Koblenz sei der Wasserstand inzwischen so niedrig, dass die Schiffseigner in den kommenden Tagen feststellen könnten, dass die Schifffahrt nicht mehr sicher sei, erklärten Rohstoffhändler am Montag.”
Der aktuelle Pegelstand bei Kaub liegt noch bei 76 Zentimetern. Sollte es in der nächsten Zeit nicht zu stärkeren Regenfällen kommen, dürfte der Pegel weiter absinken und damit den Rhein an dieser Stelle unpassierbar machen. Der Tiefstandrekord an dieser Stelle stammt aus dem Jahr 2003 und betrug 34 Zentimeter, was bedeutet, dass die Fahrrinne, die immer tiefer ist als der Pegel, noch 1,46 Meter Wassertiefe hatte.