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Nordkorea bestätigt Schließungen von Botschaften

Nordkorea bestätigt Schließungen von Botschaften

Quelle: AFP © Russisches Außenministerium/AFPNordkoreas Oberster Führer Kim Jong Un bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister in Pjöngjang

Nordkorea hat am Freitag die Schließungen mehrerer Botschaften des Landes bestätigt. Ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums bestätigte das auf der Website des Ministeriums und schrieb:

“Wir gehen durch einen Veränderungsprozess, der beinhaltet, diplomatische Vertretungen in Übereinstimmung mit dem sich verändernden globalen Umfeld und der nationalen Außenpolitik abzuziehen und auch welche neu zu eröffnen.”

Der Grund für die Schließungen sei, dass man seine “diplomatischen Kapazitäten effizienter” gestalten wolle. Weitere Details nannte der Sprecher nicht. Medienberichten zufolge plant Nordkorea offenbar die Schließung von bis zu zwölf Botschaften, darunter jene in Spanien, Hongkong und verschiedenen afrikanischen Ländern.

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Das würde die Schließung von fast 25 Prozent aller weltweiten Vertretungen Nordkoreas bedeuten. Pjöngjang unterhält derzeit offizielle Beziehungen zu 159 Ländern und hat 53 diplomatische Vertretungen im Ausland, darunter drei Konsulate und drei Missionen.

Nordkorea kritisierte am Freitag auch den fehlgeschlagenen Test einer ballistischen Interkontinentalrakete (ICBM) durch das US-Militär und warnte vor einer “überwältigenden” Antwort auf die “provokativen” und “rücksichtslosen” Aktionen des Pentagon auf der koreanischen Halbinsel.

In einer von der staatlichen Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur KCNA am Freitag verbreiteten Stellungnahme reagierte das Land auf den missglückten Raketenstart Washingtons Anfang der Woche, der nach Angaben der US-Luftwaffe aufgrund einer nicht näher bezeichneten “Anomalie” mitten im Flug hatte abgeschossen werden müssen.

In der Erklärung hieß es:

“Die jüngsten und noch andauernden militärischen Aktionen der Vereinigten Staaten gegen die DVRK sind äußerst provokative und rücksichtslose feindselige Handlungen, die die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen.”

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Nordkorea sei auf eine “sofortige, überwältigende und entschiedene Antwort” vorbereitet, heißt es in der Erklärung weiter. Pjöngjang verurteilte auch die jüngste Stationierung von nuklearfähigen B-52-Bombern in Südkorea und bezeichnete Washingtons “Verstärkungsmanöver für Atomwaffen” als “gefährlichen Versuch, eine militärische Hegemonie zu erlangen”.

Der Minuteman-III-ICBM-Test vom Mittwoch war Anfang der Woche von Pentagon-Sprecher Brigadegeneral Pat Ryder angekündigt worden, der erklärt hatte, der Start werde die “Redundanz und Zuverlässigkeit unseres strategischen Abschreckungssystems demonstrieren und gleichzeitig eine sichtbare Botschaft der Sicherheit an die Verbündeten senden”.

Obwohl der Test letztendlich fehlschlug, teilte das US-Militär mit, dass er “wichtige Daten” lieferte und dass die Luftwaffe “aus jedem Teststart Lehren zieht”. US-Militärs betonten, dass solche Tests die “kontinuierliche Zuverlässigkeit und Genauigkeit” der alternden Minuteman III sicherstellen, deren erste Variante 1970 in Dienst gestellt wurde.

Anfang dieses Jahres hatte Präsident Joe Biden erklärt, dass das Pentagon die “regelmäßige Sichtbarkeit” strategischer militärischer Mittel auf der koreanischen Halbinsel verbessern werde, in der Hoffnung, dass dies die “Abschreckung” der Demokratischen Volksrepublik Korea verbessern werde. Kurz darauf entsandte das Pentagon zum ersten Mal seit 1981 ein U-Boot mit einer ballistischen Atomrakete nach Südkorea, was ebenfalls auf scharfe Kritik aus dem Norden stieß.

Pjöngjang hatte im September letzten Jahres eine neue Atomwaffendoktrin in ein Gesetz festgeschrieben, laut dem der Erwerb von Nuklearwaffen “unumkehrbar” ist. Der Ersteinsatz von Atomwaffen ist laut dem Gesetz dann gestattet, wenn ein feindlicher Angriff “als unmittelbar bevorstehend” eingeschätzt wird.

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