Nach übereinstimmenden Angaben aus Südkorea und Japan hat Nordkorea am 12. Juli eine ballistische Rakete in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet unter Berufung auf den Generalstab in Seoul, dass es sich um eine ballistische Langstreckenrakete gehandelt habe. Vermutlich sei dies eine Interkontinentalrakete (ICBM) gewesen. Der Start sei gegen 10 Uhr Ortszeit (sieben Stunden weniger in Deutschland) in der Gegend um die Hauptstadt Pjöngjang erfolgt.
Das japanische Militär bestätigte den Start. Verteidigungsminister Yasukazu Hamada teilte mit, dass die Rakete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone des Landes etwa 250 Kilometer vor der Insel Hokkaidō ins Japanische Meer gestürzt sei. Die örtlichen Medien schrieben unter Berufung auf einen Militärsprecher, dass das Projektil eine Strecke von rund 1.000 Kilometern zurückgelegt habe. Dabei habe es eine maximale Flughöhe von 6.000 Kilometern erreicht. Diesmal wurde eine rekordlange Flugzeit gemeldet: 74 Minuten gegenüber dem früheren Rekord von 71 Minuten im März 2022.