Nach scharfer Kritik aus den eigenen Reihen und der “Ampelkoalition” ist CDU-Chef Friedrich Merz beim Umgang mit der AfD zurückgerudert. Die Beschlusslage der Union gelte. “Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben”, twitterte Merz heute.
Um es noch einmal klarzustellen, und ich habe es nie anders gesagt: Die Beschlusslage der @CDU gilt. Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der #CDU mit der AfD geben. (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) July 24, 2023
Er hatte im ZDF-Sommerinterview gestern erneut bekräftigt, dass die Union nicht mit der AfD kooperieren werde. Er beschränkte das aber auf “gesetzgebende Körperschaften”, etwa auf europäischer, Bundes- und Landesebene. Merz hatte in dem Interview gesagt:
“Wir sind doch selbstverständlich verpflichtet, demokratische Wahlen zu akzeptieren. Und wenn dort ein Landrat, ein Bürgermeister gewählt wird, der der AfD angehört, ist es selbstverständlich, dass man nach Wegen sucht, wie man dann in dieser Stadt weiter arbeiten kann.”
Unter Bezugnahme auf die Beschlusslage der CDU schrieb die Abgeordnete Serap Güler, auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand, als Reaktion auf Merz’ Aussagen auf Twitter:
“Keine Zusammenarbeit mit der AfD heißt: keine Zusammenarbeit mit der AfD. Auf keiner Ebene. Ganz einfach. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht.”
Keine Zusammenarbeit mit der #AfD heißt: keine Zusammenarbeit mit der AfD. Auf keiner Ebene. Ganz einfach. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht. DAS ist Beschlusslage der CDU Deutschlands.
— Serap Güler (@SerapGueler) July 23, 2023
CDU-Außenexperte Norbert Röttgen schrieb, dass seine Partei “verbindlich ein einschränkungsloses Kooperationsverbot mit der AfD beschlossen” habe. Eine Änderung könne nur an einem Bundesparteitag beschlossen werden.