Die politisch-mediale Vorbereitung der deutschen Öffentlichkeit auf einen größeren Krieg mit Russland geht weiter. Sönke Neitzel, Militärhistoriker an der Universität Potsdam, hat sich – wieder einmal – für eine verstärkte Unterstützung der Regierung in Kiew und für eine Aufrüstung der Bundeswehr ausgesprochen.
Im Interview mit dem zur SPD-nahen Madsack-Mediengruppe gehörenden RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) schlug der Professor bei der Beschreibung des Zustandes der Bundeswehr auch alarmistische Töne an. Bei einer Niederlage der Ukraine und einen Wahlsieg von Donald Trump in den USA könne Russland versuchen, die Verteidigungsbereitschaft der NATO auszutesten. Dann müsse die Bundeswehr Litauen verteidigen:
“Anschließend würden die Russen mal die 30 Kilometer von der weißrussischen Grenze bis nach Vilnius marschieren, um zu sehen: Was macht der Westen? Wer will das ausschließen! Deshalb muss die Bundeswehr mit ihren Soldaten in Litauen kriegstüchtig sein. Und da ist noch viel zu tun. Das Land wird derzeit – überspitzt formuliert – von 16 deutschen Leopard-2-Panzern verteidigt. Die Litauer haben keine Panzer.”
Die Frage, ob die Truppe überhaupt dazu in der Lage sei, verneint der Professor: