Im Gegensatz zur restlichen EU hat sich Ungarn bereit erklärt, für Gaslieferungen aus Russland auch in Rubel zu bezahlen. Dies erklärte der jüngst wiedergewählte ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch vor der Presse in Budapest. “Wir haben keine Schwierigkeiten damit”, sagte er. “Wenn die Russen Rubel verlangen, bezahlen wir in Rubel.”
Ungarn hat mit Russland langfristige Gaslieferverträge. Die nächste Tranche ist im Mai zu bezahlen. Die genauen Konditionen dieser Vereinbarungen sind nicht bekannt. Wie Orbán ausführte, komme es nicht nur auf den Preis an, sondern vor allem auf die langfristige Versorgungssicherheit. Orbán hatte über die letzten Jahre ein gutes Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgebaut.
Dieser hatte vergangene Woche von den westlichen Ländern verlangt, dass sie ihre Energielieferungen, die sie von Russland beziehen, in Rubel anstatt in Dollar oder Euro bezahlen. Die G7-Staaten, darunter Deutschland, hatten dies kategorisch abgelehnt.