Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV wird auch im kommenden Winter den Großteil seines Gases aus Russland beziehen, sagte OMV-Konzernchef Alfred Stern in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Financial Times. Das Unternehmen hatte im Jahr 2018 einen langfristigen Vertrag mit Gazprom unterzeichnet, der bis 2040 läuft. Die OMV habe nicht vor, in nächster Zeit aus dem Vertrag auszusteigen, so Stern. Der Vertrag war mit seinem Vorgänger Rainer Seele unterzeichnet worden, der wegen seiner Nähe zu Moskau in die Kritik geraten war.
“Solange Gazprom liefert, werden wir weiterhin diese Mengen von Gazprom beziehen”, sagte Stern. Die Verhängung von Beschränkungen und damit der “Wegfall bestimmter Energiequellen” werde zu Preissteigerungen führen, warnte Stern. “Als Industrieunternehmen sind wir verpflichtet, diese Quellen so lange zu nutzen, wie sie rechtlich zulässig sind”, fügte er hinzu.