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Peinlichkeit im Doppelpack: Macron und von der Leyen in China

Peinlichkeit im Doppelpack: Macron und von der Leyen in China

Quelle: www.globallookpress.com © Zhai JianlanMacron und von der Leyen bei Xi Jinping, 06.04.2023

Von Dagmar Henn

Wenn man die westliche “Diplomatie” betrachtet, kommt sie einem immer mehr vor wie ein Wettbewerb im Fettnapfspringen. Die Liste peinlicher Auftritte wird immer länger; zuletzt führten der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Peking vor, wie es nicht geht.

China: USA und NATO sollten Verantwortung für Ukraine-Krise übernehmen

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Dabei können diese Gestalten nichts dafür, dass sie so kläglich wirken. Sie haben nur nicht mitbekommen, dass sich die globale Realität geändert hat und ihre Versuche, “Druck auszuüben”, nicht nur auf Widerstand stoßen, sondern massiven Unwillen erzeugen.

Wobei die Berichterstattung der chinesischen Global Times den Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Beziehungen legt und die Belehrungen durch Macron und von der Leyen höflich übergeht, ja, ihnen sogar Lernfähigkeit unterstellt: “Sie haben begriffen, dass bei den geopolitischen Veränderungen die USA nicht mehr das einzige Machtzentrum sind, da Chinas internationaler Einfluss anerkannt wird.”

Die Versuche, China zu belehren, erledigte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, kurz und bündig: “Wenn wir über Verantwortung für die Ukraine-Krise reden, denke ich, dass die USA und die NATO ihre Verantwortung eingestehen sollten. Die NATO ist nicht qualifiziert, China unter Druck zu setzen.”

Das US-Magazin Politico beschreibt deutlich, wie peinlich die ersten Gespräche gewesen sein müssen. Macron sprach doppelt so lang wie Xi; eine ausgenommene Unhöflichkeit. “Xi selbst wirkte gelegentlich ungeduldig und genervt, während Macron weitersprach. Der chinesische Staatschef seufzte mehrmals tief und wirkte genervt, als Macron ihn direkt ansprach und dabei anscheinend zum Ukraine-Krieg improvisierte, und zur gemeinsamen Verantwortung, den Frieden zu bewahren.”

Ursula von der Leyen, die sich in den französischen Staatsbesuch gedrängt hatte, besaß in ihrer allein abgehaltenen Pressekonferenz noch die Dreistigkeit, China nicht nur vor Waffenlieferungen an Russland zu warnen, sondern auch vor Handlungen in Richtung Taiwan, wobei sie mit der Formulierung “Status Quo” die Tatsache umging, dass auch für die EU Taiwan ein Teil Chinas ist, was eigentlich bedeutet, dass jede Auseinandersetzung zwischen der Volksrepublik und Taiwan ein innenpolitisches Ereignis ist, das schon allein deshalb die EU gar nichts angeht.

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Die praktische Folge solcher permanenten Ermahnungen ist schlicht, dass sich die Abkehr weiter Teile der Welt vom kollektiven Westen weiter beschleunigt. In den letzten Monaten gab es gleich dutzendweise Momente, in denen die Erwiderungen auf derartige Vorhaltungen weit weniger höflich waren als in China.

Das ist eine tragikomische Situation. Da stehen diese Gestalten, die ihre ganze Karriere unter der Voraussetzung geplant haben, dass der Westen die Welt beherrscht, und nun, da sie an die politische Spitze gelangt sind, können sie nicht begreifen, dass sich die Voraussetzungen geändert haben. Sie können nicht aus ihrer kolonialen Haut und merken nicht, wie lächerlich sie sind, wenn sie sich auf eine Macht berufen, die gar nicht mehr existiert.

Es geht ja auch alles so schnell. Da hatte man sich einen hübschen kleinen Krieg gebastelt und geplant, danach Russland zu verfrühstücken, und alles ging katastrophal schief. Klar, ein bisschen mehr ökonomische Kenntnisse hätten das vielleicht vermieden, aber es bleibt die Tatsache, dass eine völlig andere Entwicklung geplant war. Man denke nur an von der Leyens Aussage, die russische Wirtschaft sei in Fetzen.

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Kaum anzunehmen, dass Personen wie von der Leyen, Macron oder Bundesaußenministerin Annalena Baerbock noch fähig sind, die Demut zu erlernen, die sie in den internationalen Beziehungen in den kommenden Jahren brauchen würden. Sie können nur Arroganz und Unterwürfigkeit. Die Zurückhaltung, die angebracht wäre, um zu den ehemaligen Kolonien Beziehungen auf Augenhöhe zu entwickeln, ist ihnen völlig fremd.

Das garantiert für die kommenden Jahre noch viele peinliche Momente von stetig zunehmender Absurdität. Die Welt wird sich der westlichen Eliten samt deren medialem Tross (der immer noch Absurditäten behauptet, wie “von der Leyen habe China ermahnt”) mit einem gewaltigen Lacher entledigen.

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