Quelle: Legion-media.ru © Sepp Spiegl Symbolbild: Geschuetzrohre für Panzer des Typs Leopard 2 bei der Endprüfung. Unterluess, 06.06.2023
Die buntscheckige Vielfalt des im Rahmen von “Militärhilfe” an Kiew gelieferten Geräts – der Fahrzeuge, Geschütze und dergleichen mehr – stellt eine Hürde für die Instandhaltung und Schadensreparatur dar. William LaPlante, ein hochrangiger für die Beschaffung und Instandhaltung Verantwortlicher im Pentagon, machte dies gegenüber dem US-Blatt Politico deutlich.
Meinung Die “potemkinsche Truppe im löchrigen Flecktarn” und ihre historischen Vorbilder
Sinngemäß wird LaPlante zitiert, der Fokus des Westens habe sich in einem bedeutenden Maße von Neulieferungen auf die Instandhaltung und Reparatur dieser Waffen verlagert. Noch vor Beginn der ukrainischen Gegenoffensive im Sommer hätten die Bemühungen in diesem Bereich in keiner Weise den Anforderungen entsprochen, die das Gefechtsfeld an sie stelle. Und jetzt, angesichts der bedeutenden Verluste und Schäden an westlichem Gerät auf russischen Minenfeldern und unter russischem Feuer, gelte dies mehr denn je.
Die von LaPlante viel gelobten regelmäßigen Konsultierungen mit den ukrainischen Kollegen, bei denen die US-Seite die Verfügbarkeitsraten ermittelt, helfen nicht besonders weiter, so das Blatt. Noch immer müssten Fahrzeuge und Gerät zur Instandsetzung infolge von Kampfschäden oder Abnutzung oft nach Polen oder Tschechien verfrachtet werden. Aus den USA wie aus dessen Vasallenstaaten komme häufig Gerät an, das noch vor Kampfeinsatz einer Reparatur bedürfe.
Analyse Polen behindert seinen regionalen Führungsanspruch, indem es versuchte, Deutschland auszutricksen
Das Scheitern der Pläne Berlins und Warschaus, in Polen eine gemeinsam zu betreibende Zentrale zur Reparatur der deutschen Leopard-2-Panzer einzurichten, erscheine da fast nur als die sprichwörtliche Kirsche auf der Torte.
Zwar geben sich allerlei Verantwortliche im Westen, die Politico zitiert, optimistisch, dieses Problem in den Griff zu bekommen, doch als Zwischenbilanz bleibt zunächst folgende Passage aus dem Leitartikel der US-Zeitung anzuführen:
Der internationale Streichelzoo der internationalen Versorgungslinien würde schon in Friedenszeiten die Fähigkeit eines jeden Landes zum Mithalten arg beanspruchen – doch sich mitten in einem Krieg auf die Großzügigkeit ausländischer Partner verlassen zu müssen, macht alles nur noch komplizierter.
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