Peskow wies in einem Interview mit dem bosnisch-serbischen Sender ATV darauf hin, dass Russland das Römische Statut nicht unterzeichnet hat. Er bezeichnete den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) als eine Marionette in den Händen des “kollektiven Westens”, die dazu benutzt werde, den Druck auf Russland zu erhöhen. Es gebe zwar “einige Länder, die einen sehr starken Mangel an Souveränität haben” und daher versuchen könnten, einen Haftbefehl gegen Putin zu vollstrecken, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Dies sei faktisch aber unmöglich.
“Es geht hier um eines der größten Länder der Welt, eine der größten Atommächte der Welt. Es ist schwer vorstellbar, dass jemand ernsthaft in Erwägung ziehen würde, diesen Haftbefehl zu vollstrecken.”
Im März hatte der IStGH Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten und die Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Ihnen wird vorgeworfen, ukrainische Kinder verschleppt zu haben. Moskau argumentiert, die ukrainischen Kinder seien vor den Kämpfen in Sicherheit gebracht worden.