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Die Pharmaunternehmen Pfizer und Valneva haben den Start einer klinischen Phase-III-Studie eines Impfstoffs gegen die Lyme-Borreliose angekündigt. Die Tests werden in Europa und den USA stattfinden, wo der Erreger endemisch ist. Das Vakzin mit dem Namen VLA15 soll demnach an ungefähr 6.000 Freiwilligen erprobt werden. Im Rahmen der Studie, bei der die Sicherheit und die Wirksamkeit des Präparats zu untersuchen sind, werden die Probanden ab fünf Jahren drei Dosen des Vakzins oder ein Placebo verabreicht bekommen.
Die Zecken und das US-Militär – Ist Lyme-Borreliose Folge eines geheimen Experiments?
Derzeit ist VLA15 der einzige Impfstoffkandidat gegen die gefährliche Krankheit, der gerade eine klinische Studie durchläuft. Bei dem Präparat handelt es sich um ein Untereinheitenvakzin, das sich gegen das Oberflächenprotein A (OspA) des Erregers Borrelia burgdorferi richtet. Durch das Blockieren dieses Proteins wird die Fähigkeit des Bakteriums gehemmt, den Menschen zu infizieren. Dabei deckt der Impfstoffkandidat die sechs häufigsten OspA-Serotypen ab, die in Nordamerika und Europa vorkommen.
In einer gemeinsamen Erklärung der Entwickler wird die Leiterin der Pfizer-Abteilung für Impfstoffforschung und -entwicklung, Annaliesa Anderson, mit den Worten zitiert:
“Angesichts der weltweit steigenden Lyme-Borreliose-Fälle ist es wichtiger denn je, den Menschen eine neue Möglichkeit zu bieten, sich vor der Krankheit zu schützen.”
Juan Carlos Jaramillo, Leiter der medizinischen Abteilung bei Valneva, weist darauf hin, dass sich die Lyme-Borreliose nach wie vor ausbreite und mehreren Menschen in der nördlichen Hemisphäre zusetze. Kinder und Erwachsene würden von dem Impfstoff profitieren.
Das auch als Lymekrankheit bekannte Leiden wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi oder verwandte Borrelien ausgelöst. Der Erreger kann verschiedene Organe – speziell die Haut, das Nervensystem und die Gelenke – befallen und wird in der Regel von Zecken übertragen. Schätzungsweise erkranken daran jedes Jahr rund 476.000 Menschen in den USA und weitere 130.000 in Europa. Die Behandlung verlangt aufgrund eines möglichen vielfachen Organbefalls die Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte. Nach einer frühzeitigen Behandlung mit Antibiotika ist die Prognose meistenteils gut.
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