Die philippinische Regierung hat sich geweigert, 16 russische Mi-17-Transporthubschrauber zu kaufen, weil sie befürchtet, andernfalls von den US-Sanktionen betroffen zu sein. Dies teilten die Beamten der Agentur AP mit. Nach Angaben des ehemaligen Verteidigungsministers Delfin Lorenzana, der jetzt die staatliche Agentur für die Umwandlung ehemaliger Militärstützpunkte in Geschäftszentren leitet, wurde der Vertrag über 12,7 Milliarden philippinische Pesos (etwa 226 Millionen Euro) im November unterzeichnet und bereits eine Vorauszahlung im Januar geleistet.
Dieser Betrag wurde nicht bekannt gegeben. Gemäß der Vereinbarung sollte das russische Unternehmen Sowtechexport die Hubschrauber in etwa zwei Jahren liefern. Lorenzana erklärte, er habe das Geschäft im Juni, noch vor Ende seiner Amtszeit, mit Zustimmung des damaligen Präsidenten Rodrigo Duterte gekündigt. Er stellte fest:
“Wir hätten mit Sanktionen rechnen müssen.”
Lorenzana erläuterte, dass man in Washington, D.C. angesichts der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und Russland hätte Unmut äußern können, wenn das Abkommen zustande gekommen wäre. Der ehemalige Minister fügte hinzu, dass Washington nunmehr über die Entscheidung Manilas, die russischen Mi-17 doch nicht zu kaufen, informiert sei und dem Land ähnliche Hubschrauber anbieten könne.