Die LGBT-Community in Deutschland jubelt. Das Online-Magazin queer.de, das sich selbst als “Zentralorgan der Homolobby” beschreibt, präsentiert das Bild eines israelischen Soldaten mit einer Regenbogenfahne im Gaza-Streifen. Israel weiß das Bild zu vermarkten. Die israelische Botschaft in Deutschland schreibt auf X “Die erste Pride-Flagge in Gaza”.
Die erste Pride-Flagge in Gaza 🏳️🌈Yoav Atzmoni, ein Mitglied der LGBTQ+-Community, wollte den Menschen in Gaza, die unter der Brutalität der Hamas leben, eine Botschaft der Hoffnung senden. Er wollte die erste Pride-Flagge in Gaza hissen und damit zu Frieden und Freiheit… pic.twitter.com/IlXy89XThG
— Botschaft Israel (@IsraelinGermany) November 13, 2023
Israel wird regelmäßig vorgeworfen, das LGBT-Thema zu instrumentalisieren und mit dem Verweis auf die Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten in Israel von der Unterdrückung der Palästinenser, dem Besatzungs- und Apartheitsregime abzulenken. Man nennt das “Pink-Washing”. Bestehendes Unrecht wird mit dem Hinweis auf echte oder vermeintliche Toleranz gegenüber LGBT relativiert. Es ist eine modernisierte und erweiterte Spielart des Whataboutism.
Tatsächlich ist die aktuelle Regierung unter Ministerpräsident Netanjahu eine rechtsnationalistische Koalition, in der auch regelmäßig faschistische Töne angeschlagen werden. Offen geäußert werden Vernichtungsideen gegenüber dem palästinensischen Volk.