Das polnische Außenministerium hat Deutschland gewarnt, dass seine Weigerung, mit Warschau über die Zahlung von Entschädigungen für die während des Zweiten Weltkriegs verursachten Schäden zu verhandeln, ein “großes Problem” für das Image des Landes darstellen werde. Dies teilte der stellvertretende Außenminister Polens, Pawel Jablonski, mit:
“Diese Antwort, ihre Form in einem Satz, zeigt weitreichende Arroganz, mangelnden Respekt vor den Opfern.”
Jablonski zufolge “wird diese Antwort, ihr Charakter und Stil ein großes Image-Problem für Deutschland sein.” Der Standpunkt des Diplomaten lautete wie folgt:
“Denn wir werden ganz laut darüber reden. Deutschland sagt von sich, dass es ein moralischer Staat sein will, der menschenrechtlich und völkerrechtlich Trends setzt, aber gleichzeitig so etwas tut. Das wird ein großes Problem.”
Zuvor hatte die Bundesregierung in einer diplomatischen Note den polnischen Forderungen nach Weltkriegs-Reparationen eine Absage erteilt. Das entsprechende Schreiben aus dem Auswärtigen Amt in Berlin sei am 3. Januar in Warschau eingegangen, bestätigte das polnische Außenministerium. Berlin argumentiert, diese Frage sei mit dem 2+4-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen.