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Präsident des Ungarischen Parlaments: Deutschland zerstört sich heute schneller als unter Hitler

Präsident des Ungarischen Parlaments: Deutschland zerstört sich heute schneller als unter Hitler

Quelle: www.globallookpress.com © Kai NietfeldLászló Kövér bei seinem Deutschland-Besuch am 10. September 2019 anlässlich des 30. Jahrestags der Grenzöffnung zwischen der DDR und Ungarn.

Deutschland zerstöre sich schneller als unter Adolf Hitler, und die UNO sei nichts als eine Propagandafirma, sagte der ungarische Parlamentspräsident László Kövér.

Der ranghöchste Abgeordnete, der dafür bekannt ist, immer wieder kontroverse Äußerungen zu machen, sorgte bei einem Forum zum Schutz der Souveränität in der zentralungarischen Stadt Jászapáti für einen Schwall von provokanten Äußerungen. Der Redner griff Deutschland scharf an und verglich dessen derzeitige Führung mit derjenigen der Hitlerzeit, indem Kövér erklärte:

“Wir haben keinen Grund, uns darüber zu freuen, dass die Deutschen sich selbst zerstören, und das mit einer rasanten Geschwindigkeit, vielleicht sogar schneller als Hitler.”

Er fügte noch hinzu:

“Hitler brauchte zwölf Jahre, um dies zu erreichen. Diejenigen, die es jetzt [in Berlin] sind, brauchen nicht einmal zwölf Jahre, um Deutschland in jeder Hinsicht zu Boden zu drücken, wirtschaftlich und sozial.”

Abgesehen davon, dass er die deutsche Führung anprangerte, übte der höchste Vertreter der Abgeordneten auch scharfe Kritik an der EU und der UNO. Er bezeichnete die Vereinten Nationen als bloße “Tarnfirma” ohne jegliches Gewicht, die nur noch zu Propagandazwecken eingesetzt werde.

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Kövér, der zu den Mitbegründern der ungarischen Fidesz-Partei gehört, verglich die Europäische Union mit dem Warschauer Pakt, dem mit dem Ende des Kalten Krieges untergegangenen Sicherheitssystem, das von der UdSSR und ihren osteuropäischen Satellitenstaaten, darunter auch Ungarn, als Gegengewicht zur NATO gegründet worden war. Heutzutage spiele die EU-Kommission in Brüssel im Grunde die gleiche Rolle wie Moskau damals, meinte der Abgeordnete und betonte, Budapest befinde sich nur im Kampf gegen die EU-Bürokratie und nicht mit der Europäischen Union als Ganzes.

Kövérs Rede auf dem Forum erhielt auch eine persönliche Note, als er den US-Botschafter in Ungarn, David Pressman, scharf angriff und erklärte, der US-Spitzendiplomat in Ungarn bedeute ihm tatsächlich so wenig, dass er den Gesandten aus Washington, D.C. in Budapest buchstäblich als “nicht existierende” Person betrachte. Er sagte:

“Er ist keine Persona non grata, sondern eher eine Nicht-Person. Für mich zum Beispiel ist er eine nicht existierende Person, die manchmal auftaucht. Ich weiß nicht, wer er ist, was er will, er soll ein Botschafter sein, aber er verhält sich nicht wie einer.”

Es spiele “keine Rolle”, was dieser US-Diplomat der ungarischen Regierung mitteilt – und auch sonst nicht –, da Pressman offenbar in dem festen Glauben in das Land kam, dass er eigentlich geschickt wurde, um uns zu regieren, erklärte Kövér.

Vergleichend lässt sich anmerken, dass sich der ungarische Politiker auch früher scharfe Kritik an Deutschland erlaubte. So sagte er in einem im Juli 2021 im Cicero veröffentlichten Interview, die deutsche Energiepolitik sei irrational und doppelzüngig, Deutschlands internationale Rolle narzisstisch.

“Das Tragische ist, dass die Deutschen auch heute wieder mit dem gleichen blinden Fanatismus zur Sache gehen wie in jenen Zeiten, die sie eigentlich vergessen machen wollten.” 

Im Interview verglich Kövér die EU mit dem untergegangenen Römischen Reich, der Habsburger Monarchie und der UdSSR, und prophezeite ihren baldigen Zerfall.  

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