Lange Wartezeiten in der britischen Notfallmedizin führen einem Ärzteverband zufolge zu vermeidbaren Todesfällen. Das bekräftigte Ian Higginson, der Vizepräsident des Verbands der Notfallmediziner in Großbritannien (Royal College of Emergency Medicine, RCEM) am Montag in einem Gespräch mit der BBC.
Zuvor hatte die Äußerung des Verbandspräsidenten in Großbritannien Schlagzeilen gemacht, wonach im Vereinigten Königreich aufgrund der Verzögerungen in der Notfallmedizin bis zu 500 Menschen pro Woche sterben. Higginson warnte davor, diese Schätzung als Übertreibung abzutun. Seit Jahrzehnten zeige sich, dass lange Wartezeiten in den Notaufnahmen “mit schlechten Ergebnissen für Patienten zusammenhängen”, so Higginson. Das RCEM fordere daher unter anderem, dass die Kapazitäten der Krankenhäuser erhöht werden.