Die Invalidenstraße in Berlin ist nicht nur Adresse des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), sondern auch eine wichtige Verkehrsachse zwischen dem Bezirk Mitte, dem Berliner Hauptbahnhof, dem Tiergartentunnel und Anschlussstraßen, hin zu dem Autobahnstadtring in Moabit. Deswegen entschied sich die sich weiterhin radikalisierende Aktivistengruppe “Letzte Generation”, einige Mitstreiter unter bewusster Vortäuschung von vermeintlichen Straßenbauaktivitäten dort zum Einsatz kommen zu lassen. Auf Twitter lautete die angekündigte Dokumentation einer mutwilligen Zerstörung:
“Mit Presslufthammer vorm Verkehrsministerium – Wir sind zurück auf der Straße, vorm BMDV, um zu sagen: 2022 war nur der Anfang! Der Alltagstrott bringt uns über frisch geteerte und gefestigte Straßen geradewegs in die Klimahölle. Das können wir nicht zulassen!”
++ Mit Presslufthammer vorm Verkehrsministerium ++Wir sind zurück auf der Straße, vorm @bmdv, um zu sagen: 2022 war nur der Anfang! Der Alltagstrott bringt uns über frisch geteerte und gefestigte Straßen geradewegs in die Klimahölle. Das können wir nicht zulassen! pic.twitter.com/18xp2FebZn
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) January 4, 2023
Die Berliner Morgenpost informierte zu den Ereignissen am frühen Morgen in einem Artikel:
“Am Mittwoch gegen 8 Uhr wurde die Polizei Berlin zur Invalidenstraße Höhe Verkehrsministerium alarmiert. Drei Personen hatten dort Absperrgitter und Warnbaken auf die Fahrbahn gestellt, wie ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost auf Anfrage mitteilte. Als der Funkwagen eintraf, hatten die Demonstrierenden gerade einen Presslufthammer an eine Stromquelle angeschlossen und wollten beginnen, die Fahrbahn zu zerstören. Es kam zu drei vorläufigen Festnahmen.”
Ein durch die Aktivisten mitgebrachtes Banner vor Ort trug die Aufschrift:
“2022 war erst der Anfang – Die Straße in die Klimahölle ist mit Volker Wissing frisch geteert.”
Erneut waren anscheinend Pressevertreter der Hauptstadt vorab von der Gruppe informiert worden, da auf dem Video entsprechende dokumentierende Personen ersichtlich sind. So erklärte demnach “ein Aktivist mit Presslufthammer” einem vor Ort anwesenden Mitarbeiter der Berliner Zeitung:
“Während wir über Duschzeiten reden und darüber, wer wie viel Auto fährt, jagen fossile Reiche im Privatjet über unsere Köpfe hinweg, sabotieren jede Debatte um die Energiewende und zerstören somit unsere Demokratie. Sie haben uns auf dem Weg in den flammenden Abgrund schon so weit vorangetrieben, dass uns der Rauch in die Nase sticht. Es ist höchste Zeit, diesen tödlichen Pfad ein für alle Mal zu zertrümmern.”