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Razzia wegen Verdacht auf Sozialbetrug gegen Südosteuropäer in Nordrhein-Westfalen

Razzia wegen Verdacht auf Sozialbetrug gegen Südosteuropäer in Nordrhein-Westfalen

Quelle: Legion-media.ru Symbolbild.

Bei einer großen Aktion gegen Sozialleistungsbetrug haben Behörden in Duisburg Hunderte Bewohner in einem Häuserkomplex kontrolliert.

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Der Einsatz in einem sozialen Brennpunkt am Dienstagmorgen wurde von starken Polizeikräften abgesichert. Es habe im Vorfeld “viele verdichtende Hinweise unterschiedlicher Behörden” auf Sozialleistungsbetrug in dem Komplex mit 140 Wohnungen gegeben, sagte ein Stadtsprecher.

Gemeldet seien dort rund 430 Menschen, vorwiegend aus Südosteuropa. Viele von ihnen beziehen nach Angaben der Stadt staatliche Leistungen. Ein Beamter sagte gegenüber der Bild-Zeitung:

“Hier leben hauptsächlich Roma aus Bulgarien und Rumänien, aber auch Ukrainer und andere Osteuropäer.”

Neben der Duisburger Stabsstelle gegen Sozialleistungsbetrug hätten sich auch das Sozialamt, die Ausländerbehörde, die Bundesagentur für Arbeit und weitere Behörden an der Kontrolle beteiligt. Peter Hilbrands, Sprecher der Stadt Duisburg erklärte:

“Am heutigen Tag wird eine durch die Stabsstelle Sozialleistungsbetrug initiierte Meldekontrolle in Duisburg-Friemersheim durchgeführt. Der Gebäudekomplex umfasst 140 Wohneinheiten, in dem seit Jahren eine hohe Fluktuation hinsichtlich der Mieterinnen und Mieter festzustellen ist. Ziel der Maßnahme ist es, den aktuellen Meldebestand mit dem tatsächlichen Bewohnerbestand abzugleichen.”

Laut Informationen der Bild schreiben Polizisten auch die Namen von den Briefkästen ab, um sie mit den Meldelisten vergleichen zu können, bevor sie dann in die Häuser und Wohnungen gehen. Auf den Parkplätzen im Innenhof und in der Tiefgarage sollen mehrere teure BMWs stehen, für die sich die Beamten ebenfalls interessieren.

Der Erlinghagenplatz im Stadtteil Friemersheim, an dem die sechs kontrollierten Hochhäuser liegen, sorgt seit Jahren für Probleme in Duisburg. Zuletzt war es dort bei Einsätzen von Polizei und Rettungskräften teilweise zu gewalttätigen Zwischenfällen gekommen. Die Polizei habe die Aktion der Stadt deshalb unter anderem mit einer Hundertschaft und mehreren Kripo-Beamten abgesichert, sagte ein Polizeisprecher.

Letztlich sei aber alles friedlich abgelaufen. Vier Personen wurden festgenommen, weil sie sich vermutlich illegal in Deutschland aufhielten. Ob die Beamten Fällen von Sozialleistungsbetrug auf die Spur gekommen sind, will die Stadt Duisburg am Nachmittag bilanzieren.

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