US-Journalistenorganisation zählt in Gaza 57 vom israelischen Militär getötete Journalisten
Der beliebte junge und unabhängige Journalist Motaz Azaiza berichtete, er habe mehrere Drohungen über anonyme Telefonnummern erhalten, die ihn aufforderten, seine Berichterstattung einzustellen, berichtete CPJ und hielt fest, dass eine andere Korrespondentin von Al Jazeera, Youmna el-Sayed, davon sprach, dass ihr Mann einen Drohanruf von einem Mann erhalten habe, der sich als Mitglied der israelischen Armee identifizierte und die Familie warnte, sie solle Gaza verlassen oder sterben.
Die Voreingenommenheit der RSF – nicht nur in Palästina
Im Nachhinein gab RSF nur widerwillig zu, dass palästinensische Journalisten unter “Umständen getötet wurden, die nicht nachweislich mit ihrer Arbeit in Zusammenhang standen.” In einem Bericht über Syrien aus dem Jahr 2021 hieß es:
“Seit 2011, sind mindestens 300 professionelle und nichtprofessionelle Journalisten während ihrer Berichterstattung über Artilleriebeschuss und Luftangriffe getötet worden oder wurden durch die verschiedenen Konfliktparteien ermordet.”
Und weiter: “Diese Zahl könnte in Wirklichkeit sogar noch höher liegen.”
Im Bericht von 2021 wurde das Syrische Netzwerk für Menschenrechte (SNHR) zitiert, das zu der Einschätzung kam, dass die Zahl der getöteten Journalisten im Syrienkrieg bis zu 700 betragen könnte. RSF akzeptierte diese Schätzung zwar, machte aber auch einen Vorbehalt, wenngleich einen viel bescheideneren als jenen über die Journalisten in Gaza:
“Eine Bestätigung solcher Schätzungen ist derzeit aufgrund der Schwierigkeit, an Informationen zu gelangen, nicht möglich.”
Abgesehen von der Meldung von Zahlen, die RSF nicht bestätigen konnte, zitierte RSF aus einem Bericht der SNHR, eine Organisation, die in keiner Weise unparteiisch oder glaubwürdig ist. Wie in einem investigativen Artikel dargelegt wurde, hatte das SNHR seinen Sitz in Katar, wurde von ausländischen Regierungen finanziert, war mit hochrangigen syrischen Oppositionsführern besetzt und hatte offen eine militärische Intervention des Westens in Syrien gefordert.
Im Jahr 2017 schrieb Stephen Lendman über den Versuch von RSF, ein vom Swiss Press Club gesponsertes Podiumsgespräch zu verhindern, zu dem auch die britische Journalistin Vanessa Beeley eingeladen war. “Eine Organisation, die behauptet, die Informationsfreiheit zu verteidigen, fordert mich auf, eine Podiumsdiskussion abzusagen”, empörte sich der Geschäftsführer des Clubs, Guy Mettan, damals. Er weigerte sich, die Veranstaltung abzusagen.
In der Zusammenfassung von RSF für 2023 waren auch zwei in diesem Jahr getötete russische Journalisten nicht aufgeführt. Einer kam durch einen ukrainischen Streubombenangriff und der andere durch einen ukrainischen Drohnenangriff ums Leben. Das Nachrichtenmagazin Sputnik ging der Angelegenheit nach und berichtete später, dass RSF sich geweigert habe, gegenüber Sputnik irgendwelche Kommentare abzugeben und sich dabei auf “redaktionelle Richtlinien” berufen habe.
Die Journalistin Christelle Néant bemerkte ebenfalls, dass RSF die russischen Journalisten eklatant außer Acht lässt. Sie schrieb über die Finanzierung der Organisation durch verschiedene Regierungen und insbesondere durch Agenten des Regimewechsels: die Open Society Foundation, die Ford Foundation und das vom US-Kongress finanzierte National Endowment for Democracy.
Diese berüchtigten Geldgeber von RSF erklären, warum die Organisation ihre Berichte entweder beschönigt oder aufbläht. Die “grenzenlose” Organisation hat offenbar ihre Grenzen, die sie nicht überschreiten darf. RSF berichtet zwar immer wieder ein Körnchen Wahrheit, aber ansonsten beschönigt es die Verbrechen Israels und Washingtons.
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