Der bisherige SVP-Präsident, Marco Chiesa, tritt überraschend zurück. In einem Interview mit CH Media erläutert der 49-Jährige die Beweggründe für diesen Schritt. Die Übernahme eines führenden Amtes in der Schweizerischen Volkspartei (SVP) bedeutet stets eine Verpflichtung, wie es SVP-Doyen Christoph Blocher formulierte und was auch heute noch als Leitprinzip gilt. Marco Chiesa, einst ein wenig bekannter Tessiner Ständerat, erhielt 2020 den Auftrag, die Partei nach den enttäuschenden nationalen Wahlen 2019 wieder auf Kurs zu bringen.
Der damalige Rücktritt des Parteipräsidenten Albert Rösti, heute Bundesrat, hinterließ eine Lücke, die nur zögerlich gefüllt werden konnte. Wenige Kandidaten, darunter der Zürcher Nationalrat Alfred Heer, fanden Zustimmung bei Christoph Blocher. Schließlich fiel die Wahl auf Chiesa, der angeblich gute Beziehungen zu Blochers Tochter Magdalena Martullo pflegt. Seine Wahl überraschte viele.