In den nordrhein-westfälischen Städten Essen und Castrop-Rauxel war es Mitte Juni zu mehreren verabredeten Massenschlägereien und weiteren gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Libanesen gekommen. Informationen des ARD-Magazins “Kontraste” zufolge sollen sich nun am 29. Juni rund 100 Vertreter syrischer und libanesischer Großfamilien in einer Duisburger Eventlocation getroffen haben, um sich in Anwesenheit eines sogenannten “Friedensrichters” vorerst geeinigt zu haben.
Laut Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul zeigten die eingeleiteten Ermittlungen, dass das zurückliegende Ereignis “etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könnte”. Der ÖRR-Sender rbb veröffentlichte nun ein Video, das belegen soll, dass sich die verfeindeten Gruppen unabhängig von der Polizeiarbeit untereinander getroffen und verhandelt haben. So lautet der Twitter-Text:
“Exklusiv: Friedensabkommen zwischen Syrern und Libanesen. Nach den Massenschlägereien im Ruhrgebiet wurde heute Abend in Duisburg unter Vermittlung eines ‘Friedensrichters’ Frieden geschlossen. Wir waren dabei.”
Exklusiv: Friedensabkommen zwischen Syrern und Libanesen. Nach den Massenschlägereien im Ruhrgebiet wurde heute Abend in #Duisburg unter Vermittlung eines „Friedensrichters“ Frieden geschlossen. Wir waren dabei. #Clans#Ruhrgebietpic.twitter.com/Ybvn64hK01
Bereits am 21. Juni berichtete die Lokalzeitung Der Westen von entsprechenden Plänen in der Clan-Szene. So heißt es in dem Artikel: “Er ist als Autorität anerkannt, schafft es, für Ruhe zu sorgen – und nicht etwa ein deutsches Gericht oder die Polizei!”. Ob die nun finale Einigung über den vermuteten “Friedensrichter” erfolgte, ist nicht bekannt.