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Mord an Ehefrau: Kasachischer Ex-Minister zu 24 Jahren Haft verurteilt

Mord an Ehefrau: Kasachischer Ex-Minister zu 24 Jahren Haft verurteilt

Quelle: Gettyimages.ru © NurPhotoMitglieder der kasachischen Diaspora bei der Kundgebung “Gerechtigkeit für Saltanat” auf dem Hauptplatz in Krakau, Polen, 21. April 2024

Ein Gericht in Astana hat den ehemaligen kasachischen Wirtschaftsminister am Montag zu 24 Jahren Haft verurteilt. Er wird seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis absitzen.

Kuandyk Bischimbajew wurde am 9. November 2023 wegen des Verdachts festgenommen, seine Ehefrau Saltanat Nukenowa in einem Restaurant zu Tode geprügelt zu haben. Die beiden sollen in einen Streit geraten sein, in dessen Verlauf der Mann handgreiflich wurde. Die 31-jährige Frau starb an den Folgen einer Kopfverletzung, die durch mehrere Schläge verursacht wurde. Laut den Ermittlungen hatte Bischimbajew seine Frau getreten und auch versucht, sie zu erwürgen.

Anschließend unternahm der ehemalige Minister Schritte, um die Aufklärung des Verbrechens zu erschweren. Er verlangte die Vernichtung der Videoaufzeichnung des Restaurants und gestand seine Schuld während der Gerichtssitzungen nicht ein. 

Zwei Tage später wurde eine weitere in diesen Fall verwickelte Person festgenommen, ein Verwandter des ehemaligen Ministers. Er wurde am Montag wegen der Verschleierung eines besonders schweren Verbrechens für schuldig befunden und zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt.

Bischimbajew, der im Jahr 2016 mehrere Monate lang kasachischer Wirtschaftsminister war, wurde bereits im Jahr 2018 wegen Unterschlagung und Bestechung verurteilt. Die Haftstrafe belief sich auf zehn Jahre, wurde jedoch schon ein Jahr später zur Bewährung ausgesetzt.

Der Mord und der anschließende Prozess haben in Kasachstan ein großes öffentliches Echo hervorgerufen. In den sozialen Netzwerken veröffentlichten Nutzer tausende Beiträge zur Verteidigung der ermordeten Frau und drängten darauf, die Verabschiedung eines Gesetzes gegen häusliche Gewalt zu beschleunigen. Die im kasachischen Parlament diskutierten Änderungen wurden unter dem inoffiziellen Namen “Saltanat-Gesetz” diskutiert. Am 11. April wurde das Gesetz in zwei Lesungen verabschiedet und vier Tage später vom Präsidenten unterzeichnet. Die Geld- und Haftstrafen für Schläge und leichte Körperverletzung sind in der Gesetzesnovelle nun verschärft worden.

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