Für den britischen Sportjournalisten Sam Street wurde laut dem Focus vom Wochenende in Großbritannien der “schlimmste Alptraum” wahr. Mit Jelena Rybakina gewinnt eine gebürtige Russin den Damen-Wettbewerb in Wimbledon. Daher musste das britische Königshaus – nicht gerade bekannt für etwaige Sympathie zum heutigen Russland – der 23-jährigen, aus Moskau stammenden Sportlerin die prestigeträchtige Grand-Slam-Trophäe überreichen. Herzogin Kate Middleton konnte sich dennoch zu einem Lächeln durchringen.
The UK Government's 'worst nightmare' comes true as Kate Middleton hands the Wimbledon trophy to a Russian. pic.twitter.com/e4ahmVvfrW
— Sam Street (@samstreetwrites) July 9, 2022
Auch die deutsche Mainstream-Presse kommentierte den Sieg von Rybakina. So titelte die Bild am Montag “Russland feiert seine getarnte Wimbledon-Siegerin” und zitiert sie mit der Antwort auf die Frage, ob sie den Krieg verurteile mit den Worten:
“Mein Englisch ist nicht das beste. Ich verstehe nicht.”
Ähnlich brüskiert gibt sich auch der Schweizer Tagesanzeiger, der am Samstag titelte:
“Ausgerechnet eine gebürtige Russin!”
Der Extremsportler und Friedensaktivist Marco Henrichs kommentierte dagegen das Geschehen bei Facebook mit Empörung:
“Der schlimmste Alptraum sind Journalisten, Politiker etc. die Sport und Politik nicht trennen können und jede Gelegenheit nutzen um nachzutreten. Und wenn wir schon beim Thema Alptraum sind – wie ist das blaue Blut in Großbritannien eigentlich zu seinen ganzen Reichtümern gekommen? Wieviel Menschen in und außerhalb von eurem holy Great Britain mussten dafür sterben oder wurden in Sklaverei ausgebeutet?!
Sport verbindet – Ihr Journalisten/Schmierfinken dagegen hetzt und spaltet!”