Durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 wird auch von Sonnabend an – anders als angekündigt – kein Erdgas fließen. Das teilte der Staatskonzern Gazprom am Freitag bei Telegram mit. Grund sei ein Ölaustritt in der Kompressorstation Portowaja, woraufhin die zuständige russische Aufsichtsbehörde Rostechnadsor die Wiederinbetriebnahme der Pipeline bis auf Weiteres untersagt habe. Bis zur Beseitigung bleibe der Gasdurchfluss gestoppt.
Auf einem ebenfalls auf Telegram veröffentlichten Foto zeigt Gazprom die Stelle, an der das Schmieröl entweichen soll. Dem Schmieröl ist Dichtungsmasse beigefügt, die für den unfallfreien Betrieb unerlässlich ist.
Das Ölleck wurde, so die offizielle Mitteilung, bei routinemäßigen Wartungsarbeiten an der Gasverdichtereinheit Trent 60 (GCU Nr. 24) der Kompressorstation Portowaja entdeckt, die gemeinsam mit Vertretern von Siemens durchgeführt wurden. Es befindet sich an den Anschlussklemmen der Kabelverbindungen der Nieder- und Mitteldruck-Rotordrehzahlsensoren. Am Kabelstecker der Anschlussplatte BPE2, die Teil des Motors ist, und im Bereich der Kabelleitung in einem externen Anschlusskasten des automatischen Steuerungssystems des AVV außerhalb des Schall- und Wärmeschutzgehäuses wurde ausgetretenes Öl festgestellt. Der Bericht über die Öllecksuche wurde, so die Mitteilung, auch von Siemens-Vertretern unterzeichnet.