Im Rückblick auf die erfolglose Gegenoffensive der ukrainischen Armee im Sommer 2023 deutete Präsident Wladimir Selenskij am Dienstag an, dass die Operation möglicherweise von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen sei. In einem Interview mit den Axel-Springer-Medien äußerte er eine Vermutung, dass Kiews Militärpläne an Russland durchgesickert waren.
“Die Russen wussten, wo wir angreifen würden”, sagte Selenskij. Nähere Angaben dazu wollte er nicht machen. Auf die Frage, woher er diese Informationen erhalten habe, antwortete Selenskij:
“Das kann ich Ihnen nicht sagen. Die Geschichte wird es zeigen.”
Auf einer Pressekonferenz Ende Februar äußerte der ukrainische Präsident, dass Kiews Gegenoffensivpläne “auf dem Tisch des Kremls lagen”, bevor der lang erwartete Angriff begonnen hatte. Trotz milliardenschwerer westlicher Waffenlieferungen gelang es den ukrainischen Streitkräften nicht, die starken russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.