Russische Vizepremierministerin: Getreidedeal wird im Interesse der EU umgesetzt
23.12.2022
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Quelle: Sputnik Getreide an der Entladestelle in Melitopol (10. Oktober 2022)
Nach Angaben der Vizepremierministerin Russlands Wiktorija Abramtschenko wird das Abkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide zum Vorteil von der Europäischen Union umgesetzt. Sie erklärte dem TV-Sender NTW:
“Wie der Präsident auch sagte, wird das Abkommen derzeit einseitig im Interesse der Europäischen Union umgesetzt.”
Es seien bis zum 16. Dezember 561 Schiffe im Rahmen des Getreideabkommens geschickt worden, hieß es. Allerdings hätten sie die landwirtschaftlichen Güter an Bord hauptsächlich in die EU-Staaten exportiert. Abramtschenko erläuterte das:
“6,4 Millionen Tonnen gingen in die EU. In Bezug auf die Ausfuhrstruktur war es im Wesentlichen Mais – 43 Prozent – und 29 Prozent Weizen. Und etwas mehr als zwei Millionen Tonnen gingen in die Türkei.”
Es gebe noch weitere Schwierigkeiten, so die Vizepremierministerin. So sei die russische Bank Rosselchosbank, die mehr als 90 Prozent der Transaktionen mit Bezug auf Lebensmittellieferungen aus Russland abwickelt, angesichts der gegen das Land verhängten Sanktionen immer noch nicht an das internationale Zahlungssystem SWIFT angeschlossen worden. Dabei garantiere die russische Seite, dass es nur die Bankgeschäfte mit Bezug auf die Lebens- und Düngemittel sein werden.