Der Botschafter Russlands in Washington Anatoli Antonow hat zu den neuesten Strafmaßnahmen der USA gegen Russland, die das US-Finanzministerium am Donnerstag angekündigt hatte, Stellung bezogen. Der Diplomat äußerte die Meinung, dass die Sanktionen die globalen Lieferketten bedrohen würden, was eine Beeinträchtigung der Lebensmittelsicherheit zur Folge haben werde. Auch die USA könnten von deren wirtschaftlichen Konsequenzen nicht verschont bleiben. Antonow wird auf dem Telegram-Kanal der Botschaft zitiert:
“Wir sind überzeugt, dass die bösartigen restriktiven Praktiken die Lage in der Welt nur verschlimmern werden. Sie werden zu neuen Unterbrechungen in den Lieferketten führen und die Ernährungssicherheit beeinträchtigen. Wirtschaftliche ‘Schwankungen’ könnten auch die Vereinigten Staaten selbst treffen, wo das Problem der Verknappung bestimmter Lebensmittel immer akuter wird.”
Antonow zeigte sich von den neuen Sanktionen “nicht überrascht” und führte sie auf eine “russophobe Hysterie Washingtons” zurück:
“Die angekündigten Maßnahmen sind eine weitere Bestätigung der russophoben Hysterie Washingtons. Sie stehen in einer Reihe mit den Versuchen, Russland für die weltweiten wirtschaftlichen Ungleichgewichte einschließlich der steigenden Kraftstoffpreise verantwortlich zu machen.”
Allein der Gedanke an die Fähigkeit der russischen Wirtschaft, äußerem Druck standzuhalten, löse in Washington eine “Allergie” aus, argumentierte der russische Botschafter ferner. Er versicherte darüber hinaus, dass Moskau trotz der neuen Einschränkungen seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber anderen Staaten plangemäß nachkommen werde:
“Selbst unter einem ‘Sperrfeuer’ von Einschränkungen und Verboten sind wir bereit, unsere eigenen Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu bedienen. Wir sind uns sicher, dass die Versuche, die Zahlungsfähigkeit Russlands zu blockieren, bei seriösen Investoren nicht unbemerkt bleiben werden. Sie werden das Vertrauen in die Vereinigten Staaten selbst untergraben.”