Der russische Milliardär Oleg Deripaska, dessen Vermögen laut Forbes auf 2,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, hat den USA eine “Stunde der Vergeltung für Sanktionswut” in den kommenden drei oder dreieinhalb Jahren vorausgesagt. Dies teilte er auf seinem Telegram-Kanal mit.
Der Geschäftsmann bezog sich dabei auf einen Artikel der Financial Times (FT), in dem von einer massiven Abwanderung von Anlegern aus US-Aktien aufgrund steigender Anleiherenditen infolge der Rekordbeschäftigungszahlen in den USA die Rede ist. So stieg die Rendite für zweijährige Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2007 und überschritt die Fünf-Prozent-Schwelle. Die Renditen zehnjähriger Benchmark-Anleihen stiegen auf den höchsten Stand seit März und überstiegen die Vier-Prozent-Schwelle.
Wie die FT anmerkte, könnten steigende Anleiherenditen ein Signal für eine steigende Inflation und eine weitere Zinserhöhung des Federal Reserve Systems noch in diesem Monat sein. Dazu schrieb Deripaska:
“Die Stunde der Vergeltungfür die Sanktionswut rückt näher. Noch drei, dreieinhalb Jahre.”
Das System der US Federal Reserve Bank beließ am Ende seiner zweitägigen Sitzung am 13. und 14. Juni den Zinssatz noch bei 5 bis 5,25 Prozent pro Jahr. Damit hat die US-Regulierungsbehörde ihre Serie der aggressivsten geldpolitischen Straffungskampagne seit den 1980er Jahren zunächst pausiert.
Einem Bericht des Branchenverbands ADP zufolge erreichte der Beschäftigungszuwachs in der US-Privatwirtschaft im Juni mit 497.000 Einstellungen fast ein Jahreshoch, nachdem er bereits im Mai um 267.000 Beschäftigte gestiegen war.