Immer mehr Staaten zeigen Interesse daran, Mitglied der BRICS-Gruppe zu werden, sagte der russische Vizeaußenminister Sergei Rjabkow in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS. Bisher haben ihm zufolge rund 20 Länder einen solchen Wunsch geäußert. Diese Tatsache zeuge davon, dass der Staatenverbund international fortdauernd an Bedeutung gewinne, so Rjabkow. Was er dabei hervorheben wolle, sei, dass es sich um einen “Zusammenschluss von Gleichgesinnten” handle. Hierzu erläuterte der russische Vizeaußenminister, dass es eine Organisation sei, in der kein einzelner Staat die Führung innehabe, dessen Anweisungen die übrigen Mitglieder folgen sollen. Er führte aus:
“Stattdessen erarbeiten die Partner gemeinsam und kollegial nach dem Konsensprinzip eine konstruktive Agenda. Sowohl die praktische Arbeit im BRICS-Format als auch der beachtliche Umfang bereits verabschiedeter gemeinsamer Dokumente sind eine klare Bestätigung genau dieses Entwicklungsweges der Vereinigung.”
Weiter gab Rjabkow an, dass derzeit eine Diskussion darüber im Gange sei, welche Kriterien für den Beitritt zu den BRICS gelten sollten. Das Thema sei bei einem Treffen der BRICS-Außenminister Anfang Juni in Südafrika auch im Format BRICS+ erörtert worden. Es werde auch weitere diesbezügliche Gespräche geben, hieß es. Trotz der Tatsache, dass es wichtig sei, Kriterien für die Mitgliedschaft in dem Staatenverbund zu entwickeln, so Rjabkow, sei “letztendlich die BRICS-Erweiterung eine Frage der politischen Entscheidung”.