Angesichts der Einführung des 9. EU-Sanktionspakets gegen Russland hat sich die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa zu Wort gemeldet. Sie ist davon überzeugt, dass es den gleichen Effekt wie alle vorherigen haben werde, nämlich eine Verschärfung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme in der Europäischen Union selbst. Laut Sacharowa bringe die Entscheidung über die weiteren “unrechtmäßigen” restriktiven Maßnahmen keine grundlegenden Neuerungen in den Beziehungen mit der Europäischen Union mit sich:
“Die Staats- und Regierungschefs der EU sind nicht in der Lage, aus dem Teufelskreis der Restriktionen auszusteigen und die Vergeblichkeit aller antirussischen Sanktionen und der Politik des Drucks auf Russland anzuerkennen.”
Wegen der “schlecht durchdachten Maßnahmen Brüssels” seien die EU-Bürger bereits mit Energieengpässen und einer noch nie dagewesenen “Sanktionsinflation” konfrontiert, hieß es weiter. Die EU-Wirtschaft sei dabei von einer Deindustrialisierung bedroht:
“Die schmerzhaften Folgen der antirussischen Politik für die EU werden zunehmen, auch nicht ohne die Hilfe der USA, die als Hauptnutznießer der Sicherheitskrise auf dem europäischen Kontinent und der Unterbrechung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen der EU mit Russland agieren.”
Sacharowa äußerte sich auch zum Verbot der Ausstrahlung von vier weiteren russischen Medien in der EU. Die Pressesprecherin bezeichnete den Schritt als autoritär, was in Brüssel bereits “zur gängigen Praxis” geworden sei.