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Russland lieben bei Springer verboten – “Bild” wirft Chefreporter Helfricht raus

Russland lieben bei Springer verboten – "Bild" wirft Chefreporter Helfricht raus

Quelle: www.globallookpress.com © Husum-VerlagBuchautoren Jürgen Helfricht (links) und Hans-Joachim Frey auf einem Werbeprospekt des Verlags

Das Springer-Blättchen Bild hat ihren Chefreporter Jürgen Helfricht wegen seines Beitrags zu dem Buch “Russland lieben lernen” mit sofortiger Wirkung freigestellt, wie die Zeitung selbst am Freitagabend mitteilt. In der um 18:40 Uhr erschienenen Online-Meldung heißt es: 

“Die BILD-Redaktion hat am Dienstag entschieden, den Dresdner Chefreporter Jürgen Helfricht (60) mit sofortiger Wirkung freizustellen. Hintergrund ist die Mitwirkung an einem Buchprojekt, über das die Redaktion nicht informiert wurde und das sie niemals genehmigt hätte.”

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Es geht dabei um das im Husum-Verlag 2018 erschienene Buch “Russland lieben lernen”. Im Jahr 2021 erschien eine russische Ausgabe, deren Vorwort Wladimir Putin verfasst hat. Im Innenteil wird Jürgen Helfricht als Mit-Autor genannt ‒ Bild behauptet, diese Tatsache sei ihr nicht bekannt gewesen. 

In dem Vorwort der deutschen Ausgabe kritisierte der damalige russische Kulturminister Wladimir Medinski, der im März 2022 als russischer Unterhändler bei den Friedensverhandlungen mit der Ukraine auftrat, die oft irreführenden und oberflächlichen Darstellungen Russlands im Westen. Das Buch selbst befasst sich in Essays mit der Geschichte Russlands, seiner Kultur und seinen Landschaften, schildert Begegnungen mit Menschen vor allem aus der Kultur- und Musikszene. Damit hat das Springer-Blatt offenbar ein Problem, denn es schmälert die Effektivität der von Bild betriebenen antirussischen Propaganda und Hassstiftung gegen Russland und Russen. O-Ton der Bild-Mitteilung vom Freitag: 

“Ein solches Weltbild hat in einem Haus wie BILD, das schon seit rund zehn Jahren mit eigenen Reportern über die russische Aggression in der Ukraine intensiv berichtet, keinen Platz.”

Eine endgültige Kündigung Helfrichts deutet die Bild bereits an:

“Redaktion und Verlag werden zeitnah auch die sich daraus ableitenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen ziehen.”

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