Russische Regierungsvertreter seien dieses Jahr nicht zur Münchner Sicherheitskonferenz eingeladen worden, sagte der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen gegenüber Reuters:
“Wir wollen denen, die sich über das Völkerrecht hinweggesetzt haben, keine Bühne bieten.”
Zugleich betonte er, man wolle von einer Veranstaltung wegkommen, bei der Europäer und US-Amerikaner nur unter sich sprechen. Deshalb habe man in diesem Jahr mehr politische Entscheidungsträger und Experten aus Schwellenländern eingeladen.
Die 59. Münchner Sicherheitskonferenz findet in diesem Jahr vom 17. bis 19. Februar statt. Hauptthema der Konferenz wird der “Jahrestag” des Ukraine-Krieges sein. Im November des vergangenen Jahres twitterte Heusgen bereits, dass er Vertreter der russischen Opposition einladen wolle, um mit ihnen gemeinsam “über die Zukunft Russlands zu diskutieren”. Ob und wer von Vertretern der Opposition teilnehmen wird, ist derzeit unklar.
Russian officials are not invited to #MSC2023. We will not give them a platform for their propaganda. We want to discuss Russia's future with Russian opposition leaders and exiled people – THEIR voices need to be heard and amplified.
— Christoph Heusgen (@MSCheusgen) November 21, 2022
Im Dezember 2022 hieß es aus dem russischen Außenministerium, man habe das Interesse an dieser Konferenz ohnehin verloren. Sie habe sich in den letzten Jahren “zu einem rein transatlantischen Forum entwickelt und ihre Inklusivität, Objektivität und Äquidistanz verloren”, erklärte die Behörde. Die russische Delegation würde daher auch nicht teilnehmen, selbst wenn sie eine Einladung erhalten hätte. Moskau hatte bereits im vergangenen Jahr keinen Vertreter mehr entsandt.