Das russische Friedenskontingent in Bergkarabach habe eine Verletzung des Waffenstillstands durch Aserbaidschan festgestellt und versuche nun, die Situation gemeinsam mit den Streitkräften Aserbaidschans und Armeniens zu stabilisieren, so das russische Verteidigungsministerium. Nach Angaben des Ressorts sei die Situation in der Nähe der Anhöhe Sarybaba eskaliert, die zwischen den Städten Latschin und Schuschi im Bereich des Latschin-Korridors liegt. In der Erklärung des russischen Militärs hieß es:
“Das Kommando des russischen Friedenskontingents ergreift gemeinsam mit Vertretern der aserbaidschanischen und armenischen Seite Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage.”
Auch die EU-Behörden kommentierten die Eskalation der Lage. Sie fordern nun die Konfliktparteien in Bergkarabach auf, die Feindseligkeiten unverzüglich einzustellen und die Verhandlungen wieder aufzunehmen, so der Europäische Auswärtige Dienst in einer Erklärung. Die EU wies auch auf Todesopfer des Bruch des Waffenstillstands hin:
“Bedauerlicherweise haben diese Zusammenstöße bereits zu Todesopfern und Verletzten geführt.”
Ferner betonte die EU, dass die Spannungen abgebaut und der Waffenstillstand vollständig eingehalten werden müsse. Es müsse eine Rückkehr an den Verhandlungstisch erfolgen, um “einen Weg zu finden, die Situation dadurch zu lösen”.