Das russische Außenministerium hat am Mittwoch einen Bericht veröffentlicht, in dem es Beweise für die Verfolgung der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche durch die Regierung in Kiew anführt. Im Dokument wird hervorgehoben, dass die ukrainische Führung seit mehreren Jahren die Beseitigung der geistlichen Institution anstrebe. Zu diesem Zweck würden diskriminierende Gesetze verabschiedet. Geistliche und Gläubige würden unter Druck gesetzt.
Moskau erhebt in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen den Westen und das Patriarchat von Konstantinopel. Ihre Politik habe eine systematische Krise der Orthodoxie ausgelöst, da sie die Kirchenspaltung in der Ukraine unterstützten. Im Wortlaut heißt es:
“Die Kiewer Behörden und der Westen versuchen, das russische und das ukrainische Volk zu trennen und die geistliche Nähe der orthodoxen Gläubigen aus den beiden Ländern zu zerstören – selbst trotz der Entscheidung der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche über die Unabhängigkeit vom Moskauer Patriarchat.”
Zwar habe man schon im Jahr 2014 einzelne Repressalien gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche vonseiten der ukrainischen Führung registriert. Die kanonische Orthodoxie werde im Land aber erst seit dem Jahr 2018 systematisch unter Druck gesetzt. In den Jahren 2022 und 2023 habe die Verfolgung zugenommen, steht im Bericht. Weiter heißt es:
“Als Gegenstück zur kanonischen Ukrainisch-Orthodoxen Kirche wurde im Jahr 2019 die schismatische ‘Orthodoxe Kirche der Ukraine’ geschaffen, der der Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I. im selben Jahr unter Verstoß gegen das kanonische Recht den autokephalen Status verlieh.”