Angesichts zunehmender geopolitischer Risiken hat sich Russlands Zentralbank seit dem Jahr 2014 auf mögliche westliche Sanktionen vorbereitet und zu diesem Zweck zusätzliche Mittel aufgestockt. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht wollte sich die Aufsichtsbehörde mit einer Reihe von Maßnahmen gegen mögliche Beschränkungen ihrer Devisenreserven absichern. Vor allem habe es sich um Investitionen in Vermögenswerte gehandelt, die von unfreundlichen Staaten nicht blockiert werden könnten, wie etwa Gold, chinesische Yuan und Barreserven in weiteren ausländischen Währungen. Hiermit soll es der Zentralbank gelungen sein, Reserven im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar aufzustocken. Die Höhe der angehäuften Mittel wurde im Bericht jedoch nicht angegeben. Alternative Reserven in US-Dollar und Goldbarren seien in den Tresoren der Zentralbank gelagert.
“Dieses Sicherheitspolster wurde in Form alternativer Reserven eingerichtet, die im Alltag weniger liquide und praktisch, aber angesichts eines schwierigen geopolitischen Szenarios zuverlässiger sind.”