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Sachsen: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft will auch in Schulen “gendern”

Sachsen: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft will auch in Schulen "gendern"

Quelle: www.globallookpress.com © Philipp Znidar1. November 2021, Berlin: Ein Teilnehmer der Demonstration der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält ein Schild mit der Aufschrift “Keine Ganztagsschule ohne ErzieherInnen”. (Symbolbild)

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen empfiehlt den Lehrkräften im Freistaat “Gender-Schreibweisen” nicht mehr als Fehler zu kennzeichnen, wie der mdr am Mittwoch berichtet. Damit befindet sich die GEW auf Konfrontationskurs mit den Vorgaben des sächsischen Kultusministeriums. Die Vorsitzende der GEW Sachsen, Uschi Kruse, meint:

“Schülerinnen und Schüler können unseres Erachtens, wenn sie es denn für richtig halten, gendern. Aber keiner muss dazu gezwungen werden. Wir erleben an vielen Stellen, wie sich die Gesellschaft wandelt. Junge Leute gendern auch im mündlichen Sprachgebrauch wesentlich stärker als ältere Generationen. Warum soll man sie daran hindern? Wir sind eine diversere Gesellschaft und das drückt sich auch sprachlich aus.”

In Dresden sieht man das jedoch ganz anders. Dirk Reelfs, Sprecher des sächsischen Kultusministeriums, betont:

“An sächsischen Schulen wie auch an allen deutschen Schulen gilt das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung. Dieses Regelwerk sieht keine gegenderten Schreibweisen wie das Gendersternchen, den Genderdoppelpunkt oder auch das Binnen-I vor. Das heißt: Schulen ist es untersagt, sowohl von Schülern als auch von Lehrkräften gegenderte Schreibweisen in Schreiben von Schulen oder auch im Unterricht zu verwenden.”

Sorge um gutes Deutsch: Baden-Württembergs Kretschmann gegen Gendersprache an Schulen

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Man halte sich in Sachsen wie in allen Bundesländern an den “Rat für deutsche Rechtschreibung”. Dort gilt der staatliche Auftrag, für eine einheitliche Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu sorgen. Dort wird das “Gendern” nicht zuletzt aus Gründen der Lesbarkeit und des Verständnisses abgelehnt. 

Im Land Berlin ist man dagegen bereits einen Schritt weiter: Dort werden die Formulare für Schulzeugnisse nach und nach “geschlechtsneutral” gestaltet, wie der RBB am Dienstag mitteilt. Auf die Pronomen “Sie/Er” wird fortan verzichtet, wie aus einem Schreiben der Bildungsverwaltung an die Schulleitungen hervorgeht. Die Umstellung auf die neuen Zeugnisformulare, die auf dem Berliner Schulportal abgerufen werden können, soll im Laufe des Schuljahres abgeschlossen werden.

Daneben sind Lehrer aufgerufen, bei der Anrede auf den Zeugnissen die Wünsche der Schüler zu berücksichtigen. In dem Schreiben heißt es weiter:

“Immer dann, wenn der Wunsch besteht, in Bezug auf die geschlechtliche Identität neutral bzw. mit dem Namen angesprochen zu werden, sind geschlechtsbezogene Personalpronomen und Formulierungen zu vermeiden.”

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