Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat in einem Interview für die Wirtschaftswoche erneut die Reparatur der vor knapp einem Jahr durch Explosionen beschädigten Nord-Stream-Gaspipelines gefordert. In dem in der Montagsausgabe veröffentlichten Gespräch sagte Kretschmer unter anderem, es sei “das Normalste der Welt”, dass man die Pipeline repariere.
Seine wiederholt geäußerte Forderung begründete der Politiker wie folgt:
“Das ist notwendig, weil diese Infrastruktur unsere Energieversorgung in fünf oder zehn Jahren sichern kann. Wenn sie nicht bald repariert wird, wird die Pipeline durch Korrosion dauerhaft zerstört. Sie liegt in internationalen Gewässern und vor der dänischen Küste, ist also zugänglich.”
Kretschmer betonte, dass die “Nord Stream” eines der Instrumente sei, die eine Diversifizierung der Energieversorgung Deutschlands ermöglichten. Der Stopp der russischen Gasexporte habe bereits zu einer Unterbrechung der Energiewende geführt, da Deutschland nun wieder auf Atomkraft und Kohle statt des ökologisch saubereren Erdgases zurückgreifen müsse.