Die russischen Behörden haben das Problem mit der Auszahlung von Renten ins Ausland bestätigt – wegen der Sanktionen gegen russische Banken bleiben die vom russischen Sozialfonds in andere Länder überwiesenen Mittel bei Korrespondenzbanken stecken. Ein solches Problem wird beispielsweise in Israel beobachtet, wo eine große Zahl russischer Rentner lebt, stellt das Portal RBK fest und erklärt:
“Die laufenden Sanktionen gegen das russische Bankensystem führen dazu, dass die vom russischen Sozialfonds ins Ausland überwiesenen Rentengelder bei Korrespondenzbanken einbehalten werden. So steht es in dem Begleitschreiben zum Gesetzentwurf ‘Über die Abänderung einiger Gesetze der Russischen Föderation’ (RBK liegt diese Version des Begleitschreibens vor).
Eine mit der Situation vertraute Quelle von RBK berichtet, dass Israel mit 52.500 russischen Rentnern eines der größten Länder ist, was die Anzahl der russischen Rentenempfänger betrifft.
Nach diesen Angaben wurden in Israel lebende sowjetische und russische Emigranten, die bisher Renten in US-Dollar bezogen, darüber informiert, dass sie bis zur Lösung des Zahlungsproblems von ihrem Recht Gebrauch machen können, ihre Renten weiterhin in Russland zu beziehen oder grenzüberschreitende Überweisungen in Anspruch zu nehmen.”
Das russisch-israelische Abkommen sieht vor, dass die Renten der russischen Ruheständler in US-Dollar nach Israel überwiesen werden. Israel hat sich als Staat nicht den westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen, so RBK, aber “in der Praxis befolgen die lokalen Banken die Beschränkungen”.
Das Problem mit der Überweisung von Renten ist bereits seit März des Jahres 2022 bekannt, heißt es in dem Begleitschreiben, meldet RBK. Wie das Portal zuvor berichtete, gab es im zweiten Quartal des Jahres 2022 mindestens 37 Fälle, in denen ausländische Korrespondenzbanken Rentenzahlungen aus Russland blockierten.